Leichter Anstieg der geleisteten Hilfen zur Erziehung in Thüringen im Jahr 2016

Im Jahr 2016 wurden in Thüringen 22.893 Hilfen zur Erziehung und 1.196 Eingliederungshilfen für seelisch behinderte junge Menschen von den öffentlichen und freien Trägern der Kinder- und Jugendhilfe geleistet. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik ist das ein Anstieg der Hilfen zur Erziehung gegenüber dem Jahr 2015 um 3,0 Prozent und ein Anstieg der Eingliederungshilfen für seelisch behinderte junge Menschen um 5,5 Prozent. Von den insgesamt 24.089 geleisteten Hilfen wurden 12.234 Hilfen (50,8 Prozent) im Laufe des Jahres beendet, während 49,2 Prozent bzw. 11.855 Hilfen am 31.12.2016 andauerten.

Mit einem Anteil von 53,6 Prozent bzw. einer Anzahl von 12.907 Hilfen wurden im Jahr 2016 am häufigsten Erziehungsberatungen geleistet. 3.493 Fälle (14,5 Prozent) entfielen auf die Hilfeform der Heimerziehung bzw. einer sonstigen betreuten Wohnform, 1.869 Hilfen (7,8 Prozent) auf die Vollzeitpflege. Des Weiteren erfolgte in 1.698 Fällen (7,0 Prozent) die Hilfe in Form von sozialpädagogischer Familienhilfe.

Fast die Hälfte der jungen Menschen, für die eine Hilfe zur Erziehung gewährt wurde (44,7 Prozent bzw. 10.238 Fälle), lebte bei einem alleinerziehenden Elternteil. Mehr als jeder zweite dieser Alleinerziehenden (56,3 Prozent bzw. 5.439 Fälle) bezog Transferleistungen.

Insgesamt wurde 25.363 jungen Menschen Hilfe zur Erziehung gewährt. Das entsprach einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 2,9 Prozent. 6.886 Kinder bzw. 27,1 Prozent waren noch keine sechs Jahre alt. Weitere 9.037 Kinder bzw. 35,6 Prozent waren im Alter zwischen sechs und elf Jahren, 8.157 Kinder und Jugendliche bzw. 32,2 Prozent waren im Alter zwischen 12 und 17 Jahren und 1.283 bzw. 5,1 Prozent waren junge Volljährige. Bei 2.756 Kindern war mindestens ein Elternteil ausländischer Herkunft.

 

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