Preisindex für die Lebenshaltung in Thüringen im März gestiegen

Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik stieg der Preisindex für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte in Thüringen von Februar bis März 2001 um 0,3 Prozent und erreichte einen Indexstand von 110,2 (Basis 1995 = 100).
Im Vergleich zum Vormonat sind die Preise im März deutlich um durchschnittlich 0,3 Prozent gestiegen. Preissteigerungen wurden in den Gruppen Gesundheitspflege (3,7 Prozent) und Nahrungsmittel (1,7 Prozent) festgestellt.
Die deutlich höheren Preise im Gesundheitswesen sind vor allem auf zahnärztliche Dienstleistungen (11,7 Prozent) und ambulante Gesundheitsdienstleistungen (9,5 Prozent) zurückzuführen.
Bei den Nahrungsmitteln stiegen, vor allem verursacht durch die BSE-Krise, weiterhin die Preise für Schweinefleisch um 6,2 Prozent sowie für anderes Fleisch (Hasen- und Kaninchenteile, Hackfleisch gemischt) um 6,3 Prozent.
Gemüse verteuerte sich um durchschnittlich 5,4 Prozent (Speisekohl 20,2 Prozent, Tomaten und Gurken 10,6 Prozent).
Auf dem Wohnungsmarkt blieben die Wohnungsmieten stabil.
Die Mineralölpreise auf dem Weltmarkt bestimmen weiterhin die Energiepreise. Hierbei ist ein Anstieg für Gas (0,8 Prozent) und Fernwärme (1,4 Prozent) festzustellen.
Verbraucherfreundlich im Vergleich zum Vormonat hingegen verlief die Preisentwicklung für Heizöl (- 1,2 Prozent). Der Heizölpreis lag aber immer noch um 10,2 Prozent über dem Vorjahreswert.
Einen bemerkenswerten Preisrückgang gab es im März für Informationsverarbeitungsgeräte (- 3,2 Prozent).
Saisonbedingt wurden im März die Pauschalreisen und Beherbergungsdienstleistungen wieder günstiger angeboten (- 3,8 bzw. – 2,1 Prozent).
Die Jahresteuerungsrate betrug im März 3,0 Prozent. Im Februar 2001 lag sie bei 2,7 Prozent.
Die Veränderung der Jahresteuerungsrate ist u.a. auf die Erhöhung der Nahrungsmittelpreise zurückzuführen. Hier liegt die Teuerung gegenüber dem Vorjahr bei 4,8 Prozent.
Die Erhöhung der Wohnungsnebenkosten (Gas und Fernwärme) führten ebenfalls zu einem Anstieg der Teuerungsrate. Von 0,2 Prozent im Dezember 2000 stieg die Jahresteuerung in diesem Bereich im März auf 1,5 Prozent.
Maßgeblich beeinflusst wurde die Jahresteuerung weiterhin durch die Teuerungen im Gesundheitsbereich um 5,8 Prozent, darunter insbesondere bei zahnärztlichen- und ambulanten Gesundheitsdienstleistungen um 12,3 bzw. 9,9 Prozent, sowie für therapeutische Geräte und Ausrüstungen um 8,7 Prozent.

http://www.tls.thueringen.de/presse/2001/pr_071_01.htm(weiter)

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