Rückgang bei Schwangerschaftsabbrüchen im Jahr 2016 in Thüringen

Im Jahr 2016 wurden in Thüringen 3.247 Schwangerschaften vorzeitig beendet. In Deutschland belief sich die Zahl auf insgesamt 98.721 Abbrüche. Das entsprach nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik einem Rückgang von 1,4 Prozent in Thüringen gegenüber dem Vorjahr, in Deutschland sank die Zahl um 0,5 Prozent.

In Thüringen ließen 3.166 Frauen mit Wohnsitz einen Abort durchführen, davon 3.049 Frauen im eigenen Land und 117 Frauen in einem anderen Bundesland (darunter 45 Frauen in Sachsen und 36 in Sachsen-Anhalt). Demgegenüber ließen 134 Frauen mit Wohnsitz in Bayern den Schwangerschaftsabbruch in Thüringen durchführen.

Von den 3.166 Thüringerinnen waren 133 Frauen jünger als 18 Jahre. In dieser Altersgruppe ist zum Vorjahreszeitraum ein Anstieg um 16,7 Prozent zu verzeichnen. Weitere 1.380 Frauen waren im Alter von 18 bis 29 Jahre (-5,3 Prozent), 1 412 Frauen im Alter von 30 bis 39 Jahre (+4,4 Prozent) und 241 Frauen waren älter als 40 Jahre (-13,0 Prozent).

Zum Zeitpunkt des Eingriffes waren 2.150 Thüringer Frauen ledig, 929 Frauen verheiratet und 87 geschieden bzw. verwitwet. Vor dieser Maßnahme hatten 879 Frauen noch kein Kind, 988 hatten zu diesem Zeitpunkt schon ein Kind, 875 Frauen zwei Kinder und 424 Frauen drei und mehr Kinder. Insgesamt wurden 3.116 Abbrüche ambulant durchgeführt, davon 1.543 in einer gynäkologischen Praxis und 1.573 ambulant im Krankenhaus. Die übrigen 50 Abbrüche erfolgten stationär im Krankenhaus.

Die Daten werden zentral vom Statistischen Bundesamt erhoben. Die Länder verfügen über detaillierte Ergebnisse.