Thüringen liegt bei Straßenbauinvestitionen vorn

Mit 17 Prozent aller Investitionen für den Bundesfernstraßenbau ist Thüringen im Planungszeitraum 1999 bis 2002 bundesweit Spitze. Das sagte der Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen Kurt Bodewig am Freitag in Berlin nach einem Gespräch mit Ministerpräsident Dr. Bernhard Vogel. Insgesamt würden rund 1,5 Milliarden Euro in diesem Zeitraum in thüringische Bundesfernstraßen investiert. Das hohe Niveau konnte erreicht werden, weil diese Bundesregierung konsequent die Investitionen in die Infrastruktur erhöht habe und den Investitionen im Osten Vorrang eingeräumt habe, meinte Bodewig. Von 9,5 Milliarden Euro in 1998 seien die Investitionen auf 11,5 Milliarden Euro in diesem Jahr gestiegen.

Dies soll nach Ansicht Bodewigs fortgesetzt werden, und auch der Vorrang Ost solle erhalten bleiben. „Für dieses Jahrzehnt ist ein 90 Milliarden Euro- Programm möglich, mit dem wir die Mobilität in Deutschland weiter verbessern“, sagte Bodewig. „Wir leisten damit einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Ost und für mehr Beschäftigung in den neuen Ländern“.

Mit Thüringen sei vereinbart worden, für die drei Autobahnprojekte

– A4 Leutratal
– A4 Hörselberge
– A9 Triptis-Schleiz

eine Machbarkeitsstudie für die Anwendung des A-Modells zu erarbeiten. Nach Vorliegen der Studie solle ein Projekt ausgewählt werden und in die Projektliste übernommen werden.

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Bei den Ortsumgehungen sollen außer den in den laufenden Programmen enthaltenen Vorhaben auch die

– B 4 OU Sondershausen Nord und
– B 4 OU Sondershausen-Süd

mit Gesamtkosten in Höhe von rd. 21 Millionen Euro baldmöglichst verwirklicht werden.

Mit der Entscheidung zum Weiterbau der Hochgeschwindigkeitsstrecke Berlin-München (VDE 8) unterstreicht die Bundesregierung die große Bedeutung, die sie der Modernisierung der Verkehrsinfrastruktur beimesse, sagte Bodewig. Fast 60Prozent der Verkehrsprojekte Deutsche Einheit seien bis Ende 2001 umgesetzt worden. „Die Verkehrsprojekte Deutsche Einheit stellen das Grundgerüst leistungsfähiger und moderner Verkehrsverbindungen zwischen den neuen und den alten Bundesländern dar. Mit rund 20,5 Milliarden Euro sind fast 60 Prozent des Gesamtvolumens investiert“, sagte der Bundesverkehrsminister.

Das Programm VDE hat ein Gesamtvolumen von rund 35 Milliarden Euro und umfasst 17 Projekte, davon neun Schienen- und sieben Autobahnprojekte sowie ein Wasserstraßenprojekt.

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