Thüringer Industrie – gute Umsatzentwicklung in 2017

Ergebnisse des Vorjahres bis Ende Juli um 4,4 Prozent überboten
Die Thüringer Industrie (1) erzielte von Januar bis Juli 2017 rund 18,1 Milliarden Euro Umsatz. Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, lagen die Umsätze (bei gleicher Anzahl von Arbeitstagen) in den Industriebetrieben mit 50 und mehr Beschäftigten um 4,4 Prozent bzw. 768 Millionen Euro über dem Vorjahreszeitraum.

In den Hauptgruppen entwickelten sich die Umsätze wie folgt:
Vorleistungsgüterproduzenten: + 5,5 Prozent,
Investitionsgüterproduzenten: + 4,4 Prozent,
Gebrauchsgüterproduzenten: – 0,3 Prozent und
Verbrauchsgüterproduzenten: + 2,9 Prozent.

Die Spannbreite der Umsatzentwicklung in den einzelnen Branchen geht von + 15,7 Prozent bei den Herstellern von Möbeln bis zu – 14,4 Prozent bei Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel).
Zur positiven Umsatzbilanz trug das Inlandsgeschäft mit 2,5 Prozent bzw. 292 Millionen Euro bei. Die Umsätze im Inland stiegen auf rund 11,8 Milliarden Euro an.

Im Export gab es einen Anstieg um 8,2 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum auf 6,3 Milliarden Euro. In die Eurozone wurden 10,4 Prozent und die Nichteurozone 5,4 Prozent mehr Waren geliefert. Die Exportquote der Thüringer Industrie im Durchschnitt der Monate Januar bis Juli 2017 lag mit 34,9 Prozent um 1,2 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert, so der Präsident des Thüringer Landesamtes für Statistik, Günter Krombholz, weiter.

Mit dem Wachstum der Thüringer Industrie hält auch der Personalaufbau an. In den Monaten Januar bis Juli 2017 waren in den Thüringer Industriebetrieben durchschnittlich 143.916 Personen beschäftigt, 2.510 Personen mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Zugleich ist dies der seit 2005 höchste Beschäftigtenstand. Die Anzahl der Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten stieg um 8 auf durchschnittlich 851 an.
Die Umsatzproduktivität (Umsatz je Beschäftigten) erhöhte sich von Januar bis Juli 2017 in Thüringen um 2,6 Prozent. Mit rund 126 Tausend Euro wurden 3 202 Euro Umsatz je Beschäftigten mehr erwirtschaftet als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

(1) Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes (einschließlich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) mit mindestens 50 Beschäftigten. Neben den Industriebetrieben zählen dazu auch verarbeitende Handwerksunternehmen ab 50 Beschäftigte.

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