Thüringer Schienengeschichten zum Zu(g)hören

Eintauchen in die Welt der Eisenbahnen – das ermöglicht jetzt eine neue Audio-CD unter dem Titel ZUGhören. Der Journalist Markus Wetterauer bereiste dazu in Zügen Nord- und Mittelthüringen. Er entdeckte alte Bahnhöfe und moderne Schienen-Technik, kleine Strecken und große Linien, fing mit dem Mikrofon Geräusche ein und sprach mit den Menschen bei der Eisenbahn. Aus dem Material entstand eine Audio-CD mit zahlreichen Reportagen. Sie nehmen den Zuhörer mit auf eine Reise entlang der Gleise. Stationen sind unter anderem Erfurt, Nordhausen, Weimar, Bad Berka, Eisenach und Heiligenstadt. Dazu gibt es ein 16-seitiges Begleitheft mit Hintergrund-Informationen und Fotos.

Auf der CD aus Thüringen berichten Experten der Deutschen Bahn, wie im Werk Erfurt Lokomotiven und Triebwagen gewartet und repariert werden. Das Werk besteht inzwischen schon seit über achtzig Jahren. Die Mitarbeiter kontrollieren Elektronik und Bremsen, testen Klimaanlagen und Türöffner, prüfen Räder und Motoren. Rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr. Damit der Bahnbetrieb möglichst rund läuft.

Weiteres Thema ist das wegweisende Konzept der Mobilitätszentrale im Bahnhof Nordhausen. Hier bekommen die Fahrgäste alles aus einer Hand: Zugverbindungen, Fahrkarten für Zug, Bus, Straßenbahn und Harzer Schmalspurbahn, Informationen über Veranstaltungen, Konzertkarten, Andenken, Hotelzimmer und, und, und.

Das Mikrofon ist dabei, wenn Mitarbeiter der Erfurter Industriebahn ihre Loks rangieren und ihre Chefin erzählt, wie sie die kleine Bahn durch die Wirren der Nachwendezeit geführt hat und was es mit Lok Lisa auf sich hat. Mitglieder des Heiligenstädter Eisenbahnvereins berichten, wie sie im Tausch für sechzig Tonnen Schrott eine alte Dampflok erworben haben. Bahn-Begeisterte erzählen über die Züge auf der kleinen Strecke von Weimar über Bad Berka nach Kranichfeld.

Außerdem wird berichtet über die Thüringer Eisenbahn GmbH, die frischen Wind auf die Pfefferminzbahn brachte. Das private Unternehmen betreibt seit Februar 2005 die Bahnstrecke zwischen Straußfurt, Sömmerda und Großheringen. Das Ziel: Züge mit Tempo achtzig. Statt der vorher geplanten Stilllegung.

Und der Eisenacher Eisenbahner Otto Mayer plaudert aus dem Nähkästchen und erzählt von mehreren Jahrzehnten bei der Reichsbahn und der Deutschen Bahn: warum Eisenbahner zu DDR-Zeiten auch mal in der Ziegelei arbeiteten, warum Fahrkarten ohne Computer manchmal schneller ausgestellt waren und warum der Güterverkehr bei der DR Vorrang hatte.

Weitere CDs der Reihe ZUGhören berichten aus Südhessen, dem Raum Köln/Rhein-Sieg, Schleswig-Holstein und Bayern. Informationen gibt es im Internet: . Jede CD kostet 14,80 Euro (plus 3,00 Euro Versand) – im Paket ab 9,96 Euro.