Wartburgkreis neuer Umsatzspitzenreiter vor dem Landkreis Gotha

Von Januar bis September 2008 erzielten die Betriebe von Unternehmen mit 50 und mehr Beschäftigten*) einen Umsatz in Höhe von 20,8 Milliarden Euro und überboten das vergleichbare Vorjahresergebnis, bei zwei Arbeitstagen mehr, um 8,2 Prozent.
Bei den vorliegenden Daten handelt es sich um die Darstellung der Umsatzergebnisse bis Ende September 2008. Im September kam es in den Industriebetrieben noch zu keinem bzw. äußerst geringen Absenken der Produktion durch Kurzarbeit oder gar Stillstand der Produktionslinien.

Neun Kreise mit einem Umsatz über je eine Milliarde Euro erreichten 62,0 Prozent des Industrieumsatzes Thüringens: Der Wartburgkreis (1,84 Milliarden Euro), als knapper Umsatzspitzenreiter, der Landkreis Gotha (1,81 Milliarden Euro), der die Stadt Eisenach (1,79 Milliarden Euro) überflügelte, der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt (1,48 Milliarden Euro), der Landkreis Sömmerda (1,32 Milliarden Euro), der Saale-Orla-Kreis (1,29 Milliarden Euro), der Landkreis Schmalkalden-Meiningen (1,18 Milliarden Euro), der Ilm-Kreis (1,15 Milliarden Euro) und die Stadt Jena (1,04 Milliarden Euro).
Vergleichsweise niedrige Umsätze erzielten die Betriebe der Stadt Weimar (173 Millionen Euro), der Stadt Suhl (211 Millionen Euro) und der Stadt Gera (235 Millionen Euro).

Der Anteil des Auslandsumsatzes am Umsatz insgesamt (Exportquote) betrug von Januar bis September im Durchschnitt 33,3 Prozent und verringerte sich geringfügig zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum (33,6 Prozent).
Hohe Exportquoten erreichten der Landkreis Sömmerda sowie die Stadt Eisenach, deren Werte aus statistischen Geheimhaltungsgründen (Dominanzregel) nicht veröffentlicht werden dürfen. Es folgten der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt mit 43,4 Prozent, die Stadt Jena mit 40,3 Prozent, der Kyffhäuserkreis mit 37,2 Prozent, der Landkreis Gotha mit 36,8 Prozent und der Saale-Orla-Kreis mit 35,6 Prozent.
Kleinere Anteile des Auslandsumsatzes am Umsatz insgesamt wurden im Landkreis Altenburger Land mit 14,6 Prozent, im Landkreis Nordhausen mit 16,5 Prozent und in der Stadt Suhl mit 19,3 Prozent ermittelt.

Im Monatsdurchschnitt von Januar bis September 2008 waren in den Thüringer Industriebetrieben 131 Tausend Personen tätig, 6805 Personen mehr als ein Jahr zuvor.
Ein hoher Beschäftigtenzuwachs wurde im Ilm-Kreis mit einem Anstieg von 1032 Personen, in der Stadt Jena (+ 706 Personen), im Landkreis Nordhausen (+ 704 Personen), im Landkreis Gotha (+ 615 Personen) und im Landkreis Altenburger Land (+ 528 Personen) ermittelt.
Einen Rückgang der Beschäftigtenzahl wiesen der Landkreis Hildburghausen (- 12 Personen) und die Städte Weimar (- 29 Personen) und Eisenach (- 29 Personen) aus.

Die Produktivität (Umsatz je Beschäftigten) lag in Thüringen von Januar bis September 2008 bei 159 Tausend Euro und stieg gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um 2,6 Prozent.
Die höchsten Umsätze je Beschäftigten wurden für die nachstehenden Kreise errechnet: Stadt Eisenach (311 Tausend Euro), Landkreis Sömmerda (300 Tausend Euro), Landkreis Saalfeld-Rudolstadt (202 Tausend Euro), Stadt Erfurt (172 Tausend Euro) und Landkreis Gotha (171 Tausend Euro).
Die geringsten Umsätze je Beschäftigten wurden für die Stadt Gera (95 Tausend Euro) ausgewiesen.

*) Seit 2007 werden in der Industrie nicht mehr die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten, sondern nur noch die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten erfasst.

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