Forstleute sichern Drachenschlucht auf Dauer

Immer wieder wurden in den vergangenen Jahren in der Drachenschlucht Ausbesserungsarbeiten vorgenommen. Leider waren sie oft nicht von langer Dauer. Gegenwärtig sind in der Schlucht sowie den Wanderwegen, zu und von der Drachenschlucht, Forstarbeiter im Einsatz.
Geprüft wurden Geländer, Bauwerke, Treppen und Abstützungen sowie Bäume. Bei den Bauwerken standen Sicherheit und deren Notwendigkeit im Mittelpunkt. Oft sei ein Rückbau sinnvoller als eine teure Unterhaltung. Forstamtsleiter (Marksuhl) Ansgar Pape: «Erstes Ziel in der Drachenschlucht ist das gefahrlose Begehen, der Ersatz bzw. die Reparatur maroder Stege und Treppen.»
Die Arbeiten gestalten sich sehr schwer. Viel ist in Handarbeit zu bewältigen, ein anderes Problem ist der Materialtransport. Materialien wurden zu Arbeitsplätzen abgeseilt und auch ein «eisernes Pferd» eine Schubkarre auf Raupen kommt zum Einsatz. Unterstützung kommt von der ABS aus dem Nationalpark Hainich.
Die Arbeiter freuen sich über die Abwechslung. Bei angenehmen Temperaturen in der schattigen Schlucht kann man angesichts der tropischen Temperaturen von einem «humanen» Arbeitsplatz sprechen.
Bis Ende August geht diese Ausbauphase.
Als Baumaterial wird widerstandsfähiges Lärchenholz verwendet. Es stammt von der «Wichmannpromenade» und wurde im Winter im Zuge der Verkehrssicherung gefällt. Auf der Sängerwiese wurde das Holz mit einem mobilen Sägerwerk aus Hötzelsroda geschnitten.
Durch den Einsatz verschiedener Holzarten (Lärche, Robinie, Douglasie) soll versucht werden, widerstandfähiges Material für den Wasserbau in der Drachenschlucht zu finden.
Auch wurde der Teich nach der Munitionssuche wieder angestaut.

Das Forstamt bekenne sich zur Drachenschlucht im Gedenken an Gottlob König und möchte seiner Verantwortung für Tourismus und Erholung dort gerecht werden. König hatte 1832 die Drachenschlucht, eigentlich Steingraben, errichten lassen. Benannt wurde die Drachenschlucht dann nach der Drachenhöhe und dem Drachental in der Nähe.

Rund 20000 Euro kosten die jetzigen Arbeiten.

In Vorbereitung ist auch die Vergabe einer Diplomarbeit an der Fachhochschule Erfurt im Fachbereich Landschaftsarchitektur. Erstellt werden sollen ein hydrologisches Gutachten, ingenieurtechnische Maßnahmen, Ideen und Vorschläge zu Verbauungen und der Verhinderung der Erosion.

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