Stedtfelder Bergbaulehrpfad wird rundum erneuert

Der Historische Bergbaulehrpfad im Eisenacher Ortsteil Stedtfeld wird in Kürze rundum erneuert. Das teilten Oberbürgermeisterin Katja Wolf und Bauamtsleiter Arno Minas im Haupt- und Finanzausschuss mit. Im Forstwirtschaftsplan der Stadt sind dafür 10.000 Euro eingestellt worden. Außerdem beteiligen sich die Wartburg-Sparkasse, der Regionalverbund Thüringer Wald e.V. sowie die ABS Wartburg-Werraland GmbH.

Die Generalüberholung des Lehrpfades ist dringend notwendig und wird in den nächsten sechs bis acht Wochen starten, erklärte Arno Minas. Bis zum 117. Deutschen Wandertag im Juli sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Neun Stationen hat der 3,5 Kilometer lange Weg, an allen neun Stationen werden die Informationstafeln neu gestaltet und die Aufsteller restauriert. Die ABS soll im Auftrag der Stadtverwaltung die Infotafeln streichen, die Aufsteller reparieren, das Areal rund um die Stationen säubern und mähen und gegebenenfalls Holzstufen beziehungsweise Geländer anfertigen. Außerdem werden Schlaglöcher auf dem Weg ausgebessert. Der Fürstenstollen – aus ihm wurde bis ins Jahr 1744 Schieferflöz abgebaut – wird ebenfalls wieder instandgesetzt. Dafür stellt der Rennsteigverein 1886 e.V., Ortsgruppe Stedtfeld, 6000 Euro zur Verfügung. Dieses Geld stammt von der Wartburg Sparkasse und wurde dem Verein speziell für diesen Zweck gespendet. Der Regionalverbund Thüringer Wald e.V. bezahlt 3600 Euro für das neue Gestalten der Infotafeln.

Zum Lehrpfad:
Stedtfeld, ein Ortsteil der Stadt Eisenach, ist ein Ort, an dem die Erdgeschichte ihre Spuren hinterlassen hat. Bei der Auffaltung des Thüringer Waldes vererzten die Rücken der Kupferschieferschicht. Diese Vorkommen von Kupfer- und Kobalterzen wurden seit 1522 im Stedtfeder Gebiet abgebaut. Um 1800 wurde der Bergbau aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt. Spuren des Kupferbergbaus, die noch in den Wäldern zu finden waren, wurden 1994 wegen ihrer überregionalen Bedeutung als eingetragenes Flächendenkmal ausgewiesen. Der bergbauhistorische Lehrpfad gibt auf neun Stationen Auskunft über den mittelalterlichen Kupferbergbau in dieser Gegend.

Die letzte Station des Pfades belohnt den Wanderer mit einer herrlichen Aussicht über den Thüringer Wald und auf die über die Höhen des Stedtfelder Reviers ragende Wartburg bei Eisenach. Von hier aus sind es nur noch ein paar Minuten bis auf den Rennsteig. Das macht den Bergbaulehrpfad zu einem attraktiven Wanderziel – auch für Weitwanderer.

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