Landratsamt Wartburgkreis: Ausstellungseröffnung mit Weltklang

Am Freitag, 17. April um 19.30 Uhr, wird im Landratsamt eine neue Ausstellung in der Galerie im Lichthof eröffnet. Drei spannende Künstlerinnen sind zu erleben: Nur an diesem Abend zu Gast ist Multi-Talent und Ausnahmekünstlerin Klara Li aus Berlin. Sie wird mit einer besonderen musikalischen Performance die Ausstellungseröffnung begleiten. Steppenlieder aus der inneren Mongolei mischen sich dabei beispielsweise mit improvisierten Gregorianischen Gesängen oder auch der Folklore Moldaviens. Dazu erzeugt die Sängerin faszinierende Klänge mit und auf Gläsern. Während Klara Li die Welt gesanglich bereist, sind die beiden ausstellenden Künstlerinnen Gabriele Ch. Frey aus Etterwinden und Ursel Lotze aus Bremen tatsächlich fast in der ganzen Welt herumgekommen. Wenn man mit Gabriele Ch. Frey unterwegs ist, kann es schon mal passieren, dass sie in einem Hinterhof plötzlich verschwindet und wenig später mit einem Stück Eisen oder unterschiedlichen Werk- und Baustoffen zurückkommt. Sie sucht nicht, aber sie findet Materialien, überall und jederzeit. Werkstoffe, die Spuren menschlicher Existenz beinhalten und für die Vorbesitzer wertlos und nutzlos geworden sind, werden so Teil einer Skulptur. Ganz gegensätzliche Materialien fügt die Künstlerin dabei zusammen. Alte Werkzeuge und Teile ausgemusterter Landmaschinen werden mit Holz, Glas, Eisendraht und anderen Werkstoffen zusammengesetzt. Dabei schöpft Gabriele Ch. Frey aus dem Unbewussten. Starke Brüche in den Skulpturen fügen sich zusammen und erzählen, teils traumhaft, von der Prozesshaftigkeit alles Lebendigem. „Das Hauptthema meiner plastischen Arbeiten ist die Transformation, wobei ich aus Respekt vor der Vollendung der Natur meine Eingriffe an den Objekten reduziere“, sagt Frey. Bevor Gabriele Ch. Frey sich in Etterwinden niedergelassen hat, hat sie fast die ganze Welt bereist. Europa, Amerika, Asien. An Stationen wie New York, Montreal, Sri Lanka, Pakistan, Hongkong, Java und Bali lebt und arbeitet sie manchmal Wochen, manchmal Monate. Inspiriert von ausgedienten landwirtschaftlichen Geräten auf einer alten französischen Farm, die sie für einige Zeit bewohnt, lernt sie das Schweißen und wendet sich der Metallplastik zu. Seit einiger Zeit häkelt sie mit dünnem Eisendraht und erschafft fabelähnliche, filigrane Wesen. Diese feinen, fast zeichnerischen Objekte sind von Bewegung erfüllt und lassen auch lyrische Momente anklingen. Eine Auswahl ihrer Plastiken wird unter dem Titel „Netzwerke“ erstmals in der neugestalteten Grünanlage im Erdgeschoss des Landratsamtes zu sehen.
Im Lichthof des 2. Obergeschosses erwartet die Besucher eine zweite Werkschau mit Bildern in kräftigen Farben und Strukturen. Die Arbeiten in Öl und Acryl entstanden unter den Händen der Malerin Ursel Lotze. Ursel Lotze lebte nach einem Studium der Bildhauerei an der Werkkunstschule in Hannover sowie einem Studium der freien Malerei in Bremen an vielen verschiedenen Orten der Welt. Japan, Hawaii, Bali, Alicante und New York City sind Stationen, die ihren künstlerischen Werdegang geprägt und beeinflusst haben. Insbesondere der Ferne Osten mit seinem besonderen Licht und den prächtigen Farben hinterließ immer wieder schillerndste Eindrücke, die sie malerisch in Motive des Augenblicks umsetzte. Seit einigen Jahren betreibt Ursel Lotze in Bremen öffentliches Atelier mit diversen Kursangeboten.
Die drei Künstlerinnen freuen sich im Rahmen der Vernissage am 17. April darauf, mit interessierten Gästen ins Gespräch zu kommen! Die Ausstellung wird bis zum 30. November zu den Öffnungszeiten im Landratsamt zu sehen sein.

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