Baustart für die neue Brücke in der Karolinenstraße

In der Eisenacher Karolinenstraße begannen gestern die Arbeiten für den Neubau der Brücke über den Mühlgraben. Gestartet wurde das Bauprojekt zunächst mit dem Verlegen neuer Versorgungsleitungen (Abwasserkanal) in den angrenzenden Straßen „Fischweide“ und „Am Wehr“.

Die Brücke über den Mühlgraben in der Karolinenstraße ist für Eisenach ein wichtiges Projekt – insbesondere für die Bewohner eines ganzen Stadtteils, die derzeit erhebliche Umwege in Kauf nehmen müssen, sagte Oberbürgermeisterin Katja Wolf, die mit Bürgermeister Dr. Uwe Möller (Baudezernent) den Baustart verfolgte. Trotz der schwierigen Haushaltslage sind wir in der Lage, die gravierendsten Investitionsrückstände nach und nach abzuarbeiten, betonte die Oberbürgermeisterin.

Die Brücke musste im November 2015 vollständig für den Verkehr gesperrt werden. Das 1930 errichtete Bauwerk hat ausgeprägte irreparable Schäden. Deshalb ist dieser Ersatzneubau erforderlich. Der Abriss der alten Brücke ist für Mitte April dieses Jahres geplant.

Die neue Brücke über den Mühlgraben wird als Stahlbetonbrücke gebaut, wobei der Beton direkt an Ort und Stelle in das Stahlgerüst eingebracht wird. Sie erhält eine 6,5 Meter breite Fahrbahn mit beidseitigen, 2,5 Meter breiten Gehwegen. Die Brücke überspannt den Mühlgraben mit 8 Metern Länge. Der jetzt noch vorhandene Mittelpfeiler entfällt.

Im Rahmen des Bauprojektes erneuert der Trink- und Abwasserverband Eisenach-Erbstromtal den Abwasserkanal in der Straße „Am Wehr“ und auch die Trinkwasserleitung in der Karolinenstraße, die in einem Bohrspühlverfahren unter dem Mühlgraben verlegt wird. Beteiligt ist hier auch die EVB Netze GmbH, die eine neue Gasleitung ebenfalls unter dem Mühlgraben hindurch verlegt. Nach dem eigentlichen Brückenbau werden die Straße und Gehwege in den Kreuzungsbereichen Karolinenstraße – Am Wehr und Karolinenstraße – Fischweide erneuert und an das neue Profil der Brücke angepasst.

Während der Bauarbeiten werden die Karolinenstraße sowie die Straßen „Fischweide“ und „Am Wehr“ ab 14. März bis voraussichtlich 31. Juli für den Durchgangsverkehr gesperrt. Die Fischweide ist aus Richtung Rennbahn und die Straße Am Wehr aus Richtung Bauhofstraße während der Bauzeit nur als Sackgasse befahrbar. Die Zufahrt zum Wohnquartier Karolinenstraße, Stresemannstraße und Wartenberg wird während dieser Zeit nur über die Mühlhäuser Straße – Friedhofstraße – Tiefenbacher Allee möglich sein. Eine Umleitung wird ausgewiesen. Um die Verkehrsbelastung zu mindern wird eine Zufahrt über das Palmental aus Richtung Langensalzaer Straße ermöglicht. Die Fußgänger aus Richtung Clemensstraße zur Fischweide und Karolinenstraße müssen während der Bauzeit die Brücke in der Stolzestraße nutzen.

Die Kosten für den Brückenneubau sind mit rund 460.000 Euro veranschlagt. Mit den Planungen für die neue Brücke war bereits im Dezember 2014 ein Ingenieurbüro aus Meiningen beauftragt worden. Gefördert wird das Projekt aus dem Förderprogramm Kommunaler Straßenbau mit zirka 312.000 Euro (75 Prozent der förderfähigen Baukosten). Der städtische Eigenanteil in Höhe von etwa 148.000 Euro wurde über den Haushalt 2015 bereitgestellt. Nachdem der Haushalt 2015 im November vorigen Jahres in Kraft trat, folgte noch im Dezember die öffentliche Ausschreibung. Ziel ist es, die neue Brücke voraussichtlich Ende Juli2016 für den Verkehr frei zu gegeben.

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