Baustart zur Sanierung der Goldschmiedenstraße

Gestern (23. März) haben die Sanierungsarbeiten in der Goldschmiedenstraße begonnen. Oberbürgermeisterin Katja Wolf und Baudezernent Andreas Ludwig gaben gemeinsam mit Vertretern der Baufirma den offiziellen “Startschuss” für die Arbeiten. “Wir wollen hier sozusagen unsere gute Stube in Ordnung bringen – natürlich auch mit Blick auf das Lutherjahr 2017”, sagte Katja Wolf und bat zugleich um Verständnis für die Einschränkungen, die die Bauarbeiten zweifellos mit sich bringen.

Die Goldschmiedenstraße wird in den nächsten Monaten grundhaft ausgebaut. In zwei Bauabschnitten werden neue Versorgungsleitungen (Abwasserkanal sowie Trinkwasser-, Gas-, Stgrom- und Telekom-Leitungen) verlegt. Der erste Abschnitt umfasst den Bereich ab Querstraße und bis zur Karlspassage. Abschnitt zwei ist dann der Bereich ab Einmündung Parkhaus Sparkasse/Karlspassage und bis zum Markt. Beteiligt sind deshalb an der Baumaßnahme der Trink- und AbwasserVerband Eisenach-Erbstromtal (TAVEE), die Eisenacher Versorgungs-Betriebe Gmbh (evb) und die Telekom. Mit der Planung sowie der Bauausführung wurden das Planungsbüro (Poch und Zänker GmbH, Erfurt) sowie die Baufirma (Universal Bau, Mühlhausen) beauftragt. Die Arbeiten in der Goldschmiedenstraße sollen am 4. Dezember beendet sein.

Um die Beeinträchtigungen für Anwohner und Geschäftsinhaber so gering wie möglich zu halten, sind alle Arbeiten aufeinander abgestimmt. In beiden Abschnitten wird teilweise parallel gearbeitet. Rettungsfahrzeuge können auch während der Bauzeit die Goldschmiedenstraße erreichen. Die Erreichbarkeit der Geschäfte ist bereits im Vorfeld mit den Inhabern besprochen worden. Zusätzlich erhalten alle Anwohner der Goldschmiedenstraße Postwurfsendungen mit wichtigen Informationen sowie den Kontaktdaten zu einem Ansprechpartner der Baufirma.

Während TAV und evb ihre Arbeiten abschnittsweise voran bringen, kann es schon mit dem grundhaften Ausbau der Straße weiter gehen. Vorgesehen ist eine 3,50 Meter breite Fahrbahn mit Großpflaster. Die Gehwege sollen etwa 1,50 Meter breit sein und bekommen kleineres Pflaster. Verwendet wird grauer Granit. Die Borde werden nur rund zwei Zentimeter hoch, damit sind die Übergänge vom Gehweg zur Fahrbahn fließend. “Das betont den verkehrsberuhigten Charakter der Straße, der nach Ende der Sanierungsarbeiten zum Tragen kommen soll”, so Andreas Ludwig. Dann wird die Goldschmiedenstraße ein so genannter verkehrsberuhigter Bereich. Das heißt, Autos/LKW/Busse und andere motorisierte Verkehrsteilnehmer dürfen dort maximal Schrittgeschwindigkeit schnell fahren.

Verkehreinschränkungen – was ändert sich?
Während der Bauarbeiten brauchen die Autofahrer künftig etwas mehr Geduld. Aufgrund der umfangreichen Arbeiten wird die Goldschmiedenstraße komplett für den Durchgangsverkehr gesperrt. Die Zufahrt zum Parkhaus Sparkasse wird stark eingeschränkt und ist teilweise gar nicht erreichbar. Da die Baustellenfahrzeuge auch in diesem Bereich unterwegs sein werden, ist mit Wartezeiten zu rechnen. “Die Einschränkungen für Autofahrer sind etwas umfangreicher, weil wir parallel eine weitere Baumaßnahme starten”, bat Andreas Ludwig um Verständnis. Nahezu zeitgleich wird nämlich die Straße hinter der Kirche/Esplanade saniert.

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Ausgeschilderte Umleitungen:
Für die Autofahrer heißt das: Der Markt kann aus Richtung Georgenstraße kommend in diesem Zeitraum nicht umfahren werden. Hinweisschilder auf Höhe Schwarzer Brunnen weisen rechtzeitig auf die Sperrung und Umleitung hin. Der Verkehr aus östlicher Richtung wird komplett über die Alexanderstraße umgeleitet. Aus Richtung Bahnhof kommend müssen Autofahrer über den Karlsplatz und die Sophienstraße fahren. Am Nikolaitor wird eine entsprechende Tafel aufgestellt, die Hinweise zur Umleitung geben wird.

Während der Bauzeit wird die Einbahnstraßenregelung in der Schmelzerstraße umgedreht. Die Straße ist damit aus Richtung Johannisplatz befahrbar. Damit wird sichergestellt, dass Anwohner und Geschäfte erreichbar bleiben und auch die Baustelle Lutherhaus weiterhin angefahren werden kann. Entsprechende Hinweisschilder werden die Autofahrer auf diese Änderungen hinweisen. Nicht zur Verfügung stehen wird allerdings der Parkplatz in der Lutherstraße – er wird während der Bauzeit gesperrt. Diese Fläche wird für die Lastkraftwagen sowie Baufahrzeuge zum Rangieren und als Abstellfläche benötigt.

Änderungen beim Busverkehr:
Der innerstädtische Busverkehr aus Richtung Bahnhof wird über den Karlsplatz und die Sophienstraße umgeleitet. Ersatzhaltestellen werden am Karlsplatz / Höhe Ärztedenkmal und in der Sophienstraße / Höhe Jakobstraße eingerichtet. Die kurzzeitig in der Goldschmiedenstraße eingerichtete Bushaltestelle wird nach Bauende wieder entfallen.

Kosten der Sanierungsarbeiten:
Die Gesamtkosten betragen 683.000 Euro, für die in der gleichen Höhe Fördermittel zur Verfügung stehen. 266.600 Euro Fördermittel stammen aus dem Programm Städtebaulicher Denkmalschutz und 416.400 Euro aus dem Programm Städtebauliche Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen. Im Programm Städtebauliche Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen sind unter anderem die vorzeitigen Ablösebeträge der Grundstückseigentümer Goldschmiedenstraße enthalten. Den erforderlichen städtischen Eigenanteil in Höhe von 53.320 Euro im Programm Städtebaulicher Denkmalschutz senkt das Land Thüringen zudem um 13.330 Euro. Dieses Geld stammt aus dem Thüringer Landesprogramm für strukturwirksame städtebauliche Maßnahmen.

Die Stadtverwaltung Eisenach informiert auf einer separaten Internetseite über die Bauvorhaben. Dort werden auch die aktuellen Meldungen und Hinweise eingestellt.
www.eisenach.de – Menüpunkt “Bauprojekte 2015”.

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