Bürger informieren sich über Autobahnbau

Der Verlauf der Autobahn 4 soll in den kommenden Jahren um Eisenach verlegt werden. Notwendig werde dies, da die Strecke zwischen Herleshausen und dem Hermsdorfer Kreuz sechs Fahrstreifen zuzüglich Standstreifen benötige, auch sei eine Steigung von über 6 Prozent nicht mehr zulässig. 1998 wurden an der Anschlussstelle West 41000 Kfz innerhalb von 24 Stunden gezählt. Prognosen für 2015 besagen 59000 bis 70000 Fahrzeuge, 20 Prozent seien LKW. Und so wurde eine Streckenführung gesucht, die den Hörselberg ausspart. Im Raumordnungsverfahren standen mehrere Varianten zur Verfügung. Letztendlich entschloss man sich im Februar 2000 zur jetzt vorliegenden Mittelvariante. Nun wurde das Planfeststellungsverfahren eingeleitet.
Die Planungen sind nun noch bis zum 12. März im Rautenkranz (2. Etage) zu sehen. Die Bürger können dazu ihre Stellungnahme an das Landesverwaltungsamt Weimar abgeben. Davon wird gegenwärtig stark gebrauch gemacht. Interesse finden dabei neben dem Streckenverlauf der Lärmschutz und Fragen zu Grundstücken.
Der Neubau beginnt an der Werratalbrücke mit einer Verbreiterung der Trasse auf zwei Kilometer an der Rastanlage LOMO. Von dort schwenkt die Trasse in Richtung Nordosten. An der Kreuzung zur B 7 entsteht der neue Anschluss Eisenach-West. Im großen Bogen wird die neue Autobahn an den Orten Madelungen, Stregda, Neukirchen, Hötzelsroda, Bolleroda und Beuernfeld vorbeigeführt. Die neue Anschlussstelle Eisenach-Ost wird bei Großenlupnitz liegen. Von dort geht es weiter, vorbei an Ettenhausen in Richtung Sättelstädt. Westlich von Walterhausen kommt der Zusammenschluss auf die jetzige A 4.
Rückgebaut wird in diesem Zusammenhang der Verlauf von Sättelstädt bis Wutha-Farnroda. Dort beginne die Stadtumfahrung Eisenach, die bis West mit der Abfahrt Mitte, führt. Rückgebaut wird auch ein kleines Stück Autobahn zwischen der LOMO und dem Ramsberg. Insgesamt werden rund 9 Kilometer alte Autobahn entfernt.
Gebaut werden müssen auf den 24,5 Kilometern: 5 Überführungsbauwerke, 16 Autobahnbrücken darunter Talbrücken Böbertal, Nessetal und Hörseltal. Die Tank- und Rastanlage Eisenach bleibe, neugebaut wird ein Parkplatz mit WC auf Höhe Wenigenlupnitz. 1750 Meter Schallschutz sind bis jetzt bei Madelungen und Neukirchen geplant. Hier gelten die Richtlinien in den gesetzlichen Vorschriften.
Die Gesamtkosten sind auf rund 315 Millionen Mark veranschlagt.
Vorgestellt werden auch die umfangreichen landschaftspflegerischen Maßnahmen.
Mit allen Bürgern, die sich an dem Verfahren beteiligt haben, wird es ein Gespräch geben, wo mögliche Differenzen und Vorschläge besprochen werden.
Ist das Verfahren dann abgeschlossen, gibt es das Baurecht. Geht es nach den Planern so soll Anfang 2003 Baubeginn sein und die ersten Auto dann 2005 rollen.

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