Dritter Straßenzustandsbericht zu Winterschäden

Knapp 8,5 Millionen Euro sind nach einer ersten Einschätzung der Straßenbauämter erforderlich, um die bislang eingetretenen Winterschäden an den Thüringer Landesstraßen zu beseitigen. Damit würde die Schadensbeseitigung bereits jetzt um 2,5 Millionen teurer als nach Abschluss der kompletten Wintersaison des Vorjahres.
Hierüber informierte Mittwoch Verkehrsminister Carius mit dem dritten Straßenzustandsbericht des Freistaats Thüringen. Carius hatte zu Jahresbeginn angekündigt, regelmäßig alle zwei Wochen über die aktuelle Situation auf den Straßen zu berichten.

«Die Beseitigung der Schäden ist zur Verkehrssicherheit notwendig und eine Pflichtaufgabe», sagte Verkehrsminister Carius. «Wir werden jedoch keine «Flickschusterei an Schlaglöchern» zu Lasten der regelmäßigen Sanierung unserer Straßen zulassen. Die für 2011 eingeplanten 35 Millionen Euro für die Sanierung sind nach einem langfristigen Plan bereits vertraglich an die Auftragsfirmen vergeben. Die regelmäßige Sanierung von Straßen verhindert, dass die Winterschäden jedes Jahr größer ausfallen und ist letztendlich die preiswertere Lösung», stellte Carius fest.

Auf den Landesstraßen sind derzeit Schäden auf einer Fläche von gut 280000 Quadratmetern festgestellt worden. Hinzu kommen Schäden auf Bundesstraßen von knapp 95000 Quadratmetern. Die hier anfallenden Kosten zur Schadensbeseitigung von gut 2,8 Millionen Euro (Vorjahr: 1,34 Millionen) werden vom Bund finanziert. Um die Verkehrssicherheit auf Bundes- und Landesstraßen zu gewährleisten, sind in den letzten beiden Wochen weitere 280 Tonnen Kaltmischgut für den provisorischen Verschluss von Schlaglöchern verarbeitet worden. Insgesamt wurden in diesem Winter bislang knapp 800000 Euro für 805 Tonnen Mischgut ausgegeben.

Bislang wurden in dieser Wintersaison 101000 Tonnen Streusalz verbraucht. Das sind bereits rund 84 Prozent des Verbrauchs in der vergangenen Wintersaison. Der Winterdienst verfügt über ausreichende Streusalzvorräte von derzeit knapp 31000 Tonnen. Das Land hat für den Winterdienst auf den Landesstraßen in diesem Winter bislang knapp 14,7 Millionen Euro aufgewendet. Das sind nahezu 98 Prozent der für einen Winter eingeplanten Haushaltsmittel.

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