Fasching: Narren am Steuer

Bis zum Aschermittwoch nehmen die Närrinnen und Narren das Zepter wieder in die Hand und zelebrieren ausgelassen die tollen Tage. Wer bei Karnevalsveranstaltungen und Umzügen feiert, unterschätzt leicht die Wirkung von alkoholischen Getränken. Auch Restalkohol am nächsten Morgen kann den Führerschein in Gefahr bringen, so der Hinweis von Dr. Don DeVol vom TÜV Thüringen.

Es gibt kaum eine Veranstaltung bei der Alkohol nicht als Stimmungsmacher angeboten wird. Im Straßenverkehr stellt er allerdings eine tödliche Gefahr dar. Alkoholisierte Autofahrer neigen zu erhöhter Risikobereitschaft und verringertem Reaktionsvermögen, ein Grund warum in der Faschingszeit besonders viele Unfälle geschehen.

In Deutschland gilt ein Fahrverbot für Fahrzeugführer, die einen Blutalkoholgehalt von 0,5 Promille und mehr haben. Ein Verstoß gegen die 0,5-Promille-Grenze wird mit einem Fahrverbot bis zu 3 Monaten, 250 Euro Bußgeld für Ersttäter und 4 Punkten im Flensburger Verkehrszentralregister geahndet. Ist ein Fahrer mit einem Alkoholgehalt von über 1,1 Promille im Blut unterwegs, drohen verschärfte Strafen mit bis zu 7 Punkten in Flensburg, dem Entzug der Fahrerlaubnis und eine Geldstrafe oder Freiheitsentzug bis zu 5 Jahren.

Aber schon mit 0,3 Promille Alkohol im Blut können Autofahrer gewaltige Probleme mit Polizei, Gerichten und Versicherungen bekommen. Wer in diesem Zustand einen Unfall verursacht oder mit auffälligem Verhalten in eine Verkehrskontrolle gerät, riskiert neben empfindlichen Strafen auch den Verlust des Versicherungsschutzes.

Um es gar nicht erst soweit kommen zu lassen, rät der Experte des TÜV Thüringen als Fahrer unbedingt auf Alkohol zu verzichten. Nur wer gar nichts getrunken hat, kann sich mit ruhigem Gewissen hinters Lenkrad setzen. Auch Taxifahren ist zweifellos günstiger als der Führerscheinentzug im Falle von Trunkenheit. Betrunkene Mitfahrer sollten möglichst auf den Rücksitz gebeten werden, wo sie weniger stören können.

Nicht zu unterschätzen ist auch der Restalkohol am nächsten Morgen. Viele Faschingsgänger lindern ihre Katerstimmung mit Kaffee, Kopfschmerztabletten oder einer kalten Dusche, vergessen aber dabei, dass der Alkohol im Körper noch nicht vollständig abgebaut ist. Wer auf das Auto am Morgen nicht verzichten kann, sollte dies am Abend zuvor bedenken und frühzeitig auf alkoholfreie Getränke umsteigen.