Landesbedeutsames Busnetz geht an den Start

Schnell und bequem mit dem öffentlichen Nahverkehr vom Dorf in die Stadt und vom Bus in die Bahn – das ist das Ziel der Thüringer Landesregierung. „Der Ausbau eines landesbedeutsamen Busnetzes ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Mit unserem neuen Förderangebot wollen wir langfristig viele Menschen von einem guten öffentlichen Nahverkehr überzeugen“, sagt Thüringens Verkehrsministerin Birgit Keller.

Nur wenn auch das Umsteigen zwischen Bus und Bahn gut funktioniert, schaffen wir eine gute Alternative zum Auto – und schonen damit die Umwelt. So kommen die Thüringerinnen und Thüringer auch von kleinen Dörfern aus schnell und zuverlässig in die Zentren des Landes oder nach Frankfurt, München und Berlin, so Keller weiter.

Die gute Erreichbarkeit des neuen ICE-Knotens in Erfurt ist ein weiteres Ziel. Erfüllt eine bereits bestehende Buslinie die Bedingungen für das landesbedeutsame Busnetz und stellen deren Betreiber, also Städte und Landkreise, einen Antrag, so erhalten sie vom Land einen Bonus von bis zu 50 Cent je Fahrplankilometer. Für die Finanzierung stellt das Thüringer Verkehrsministerium für das Jahr 2017 zusätzlich 2 Mio. Euro und für das Jahr 2018 3 Mio. Euro bereit. Die erste Buslinie, für die ein Antrag gestellt wurde, ist die Linie 30 zwischen den Städten Eisenach und Mühlhausen. Diese „Vorreiterlinie“ wird am heute Vormittag an der Haltestelle in Mihla symbolisch in Betrieb genommen.

Für etwa 15 Strecken wurde bereits Interesse angemeldet. Mit deren Betreibern führt die Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen derzeit Gespräche. Die Antragsfrist läuft noch bis Ende Dezember.
Die Buslinien sollen so mit dem Nah- und Fernverkehr abgestimmt werden, dass die Wartezeit beim Umsteigen vom Bus in den Zug und umgekehrt höchstens 15 Minuten beträgt. Die Linien fahren auch zwischen verschiedenen Landkreisen.

Dafür werden die Busfahrpläne gut mit dem Bahnverkehr abgestimmt. Außerdem werden sie verdichtet. Für eine Aufnahme in das landesbedeutsame Busnetz muss eine Linie wochentags mindestens acht Hin- und Rückfahrten anbieten und am Wochenende und an Feiertagen vier. Bedingung ist außerdem ein Halt mit Umsteigemöglichkeit in den Zug. Die Fahrpläne der Linien müssen für eine optimale Vertaktung auf den Winter-Fahrplan der Bahn abgestimmt werden, der ab Sonntag gültig ist.

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