Mit dem Reifenwechsel besser bis nach Ostern warten

Die erste Märzsonne weckt bei vielen Autofahrern Frühlingsgefühle. Der eine oder andere denkt bereits daran, sein Fahrzeug auf Sommerbereifung umzustellen. Fahrzeugexperte Torsten Hesse vom TÜV Thüringen empfiehlt jedoch, den Reifenwechsel lieber bis nach Ostern zu verschieben. Nachtfröste und Schneeschauer können noch bis Ende März und in den April hinein aufkommen.

Wer jetzt schon auf Sommerreifen setzt, riskiert bei erneut einsetzenden Schneeschauern oder bei Morgenfrost den Verlust der Bodenhaftung, gibt Torsten Hesse zu bedenken. Im Extremfall endet das in einem Unfall, so der Fahrzeugexperte vom TÜV Thüringen.

Häufiges Argument von voreiligen Umrüstern: bei Temperaturen über 7 Grad Celsius fahren sich die Winterreifen zu schnell ab. Dem hält Hesse entgegen:

Sicherlich ist der Abrieb aufgrund der weicheren Gummimischung der Winterreifen bei höheren Temperaturen größer als bei niedrigeren. Das macht sich allerdings im Normalbetrieb erst bei sehr viel wärmeren Temperaturphasen bemerkbar. Momentan müssen wir gerade in den Nacht-, Morgen- und Abendstunden noch mit Temperaturen um null Grad und darunter rechnen.

Hesse warnt daher Autofahrer, einen zu zeitigen Reifenwechsel vorzunehmen.

Selbst Ende März oder im April kann der Winter noch einmal vorbeischneien. Wir empfehlen, den Reifenwechsel erst nach längeren frühlingshaften Perioden ins Auge zu fassen. Das ist in der Regel Mitte bis Ende April der Fall, so Torsten Hesse.

Die gute alte Faustformel für den Reifenwechsel, von O wie Oktober bis O wie Ostern, kann bei einem frühzeitigen Osterfest wie in diesem Jahr eventuell nicht ganz passen. Übrigens haben die Meteorologen für die kommenden Tage wieder kältere Temperaturen und Schneefall angesagt.

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