TÜV Thüringen mahnt zu mehr Vorsicht an Haltestellen

Mit Schuljahresbeginn benutzen wieder zahlreiche Schüler Busse und Bahnen für den Weg zur Schule. Achmed Leser vom TÜV Thüringen rät zu besonderer Vorsicht gerade an Haltestellen.

Nach den großen Ferien werden Busse und Bahnen wieder stärker von Schülern genutzt. «Für Autofahrer heißt es an Haltestellen daher jetzt, Fuß vom Gas. Besondere Aufmerksamkeit sollte den Schulbussen geschenkt werden», warnt Achmed Leser, Unfallexperte des TÜV Thüringen.

Schulbusse sind mit einem orangefarbenen, viereckigen Hinweisschild auf dem zwei Kinder abgebildet sind, gekennzeichnet. Das Zeichen ist sowohl vorn als auch hinten am Bus angebracht. Es signalisiert den Verkehrsteilnehmern, an Haltepunkten besonders vorsichtig vorbeizufahren. «Gerade jüngere Schüler können Verkehrssituationen nicht richtig einschätzen und überqueren oft unüberlegt und spontan die Fahrbahn. Darauf sollten gerade zu Schulbeginn Autofahrer gefasst sein», erklärt Leser.

Das richtige Verhalten an Haltestellen ist nach Lesers Erfahrung bei vielen Führerscheininhabern nicht mehr auf dem aktuellen Stand. «Laut StVO dürfen Omnibusse des Linienverkehrs sowie gekennzeichnete Schulbusse, die sich mit eingeschaltetem Warnblinklicht einer Haltestelle nähern, nicht überholt werden. Wenn ein Bus an einer Haltestelle mit eingeschaltetem Warnblinklicht stoppt, darf daran nur mit Schrittgeschwindigkeit vorbeigefahren werden. Ganz wichtig: das gilt auch für den Gegenverkehr auf derselben Fahrbahn. Wenn Omnibusse des Linienverkehrs und gekennzeichnete Schulbusse die Haltestelle wieder verlassen wollen, müssen die anderen Verkehrsteilnehmer ihnen das ermöglichen», erinnert Achmed Leser.

Zu Schulbeginn appelliert der TÜV Thüringen alle Autofahrer zu einer besonnen Fahrweise. An Haltestellen, Fußgängerüberwegen und an Schulen und Kindereinrichtungen heißt es, Fuß vom Gas.

Alle 14 Stunden wird in Thüringen ein Kind im Alter bis 15 Jahren in einen Verkehrsunfall verwickelt. Laut Verkehrsunfallstatistik verunglückten im ersten Halbjahr 2011 knapp acht Prozent mehr Kinder auf Thüringens Straßen. Nach einer Untersuchung des TÜV Thüringen, nehmen die Schulwegunfälle insbesondere in den städtischen Ballungsgebieten zu. Schulbusse hingegen zählen zu eines der sichersten Verkehrsmitteln.

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