Vertragsabschluss zur ICE-City Erfurt

Mit der Unterschrift unter dem Entwicklungsvertrag wurde heute im Verkehrsministerium die Zusammenarbeit zur Entwicklung der ICE-City Erfurt zwischen der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG) und der Stadt Erfurt besiegelt. Der Entwicklungsvertrag war am Mittwoch, 12. März, vom Erfurter Stadtrat mit breiter Mehrheit beschlossen worden. Im Beisein des Thüringer Ministers für Bauen, Landesentwicklung und Verkehr, Christian Carius unterzeichneten der Geschäftsführer der LEG, Frank Krätzschmar, und der Oberbürgermeister der Stadt Erfurt, Andreas Bausewein und der Beigeordnete Uwe Spangenberg, das Vertragswerk.

Die vom Verkehrsministerium geführte ressortübergreifende Lenkungsgruppe ‚ICE-Knoten Erfurt‘ hat die Stadtentwicklung der ICE-City als einen der für die Landesentwicklung entscheidenden Bausteine identifiziert. Das Verkehrsministerium begleitet das Projekt ICE-City, um abzusichern, dass die Entwicklungspotenziale des künftigen ICE-Knotens für die Landeshauptstadt und darüber hinaus für ganz Thüringen erschlossen werden. Mitglieder der Lenkungsgruppe sind unter anderem das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie (TMWAT), die Stadt Erfurt, die Impulsregion Erfurt-Weimar-Jena, die LEG, die Deutsche Bahn AG, die Industrie- und Handelskammern, die Handwerkskammern und die kommunalen Spitzenverbände.

«Die Sicherung der Flächen für die geplante ICE-City in Erfurt muss jetzt Priorität haben, um die Entwicklungspotenziale des künftigen ICE-Knotens für ganz Thüringen zu erschließen», sagte Verkehrsminister Christian Carius. «Mein Ressort wird den städtebaulichen Entwicklungsvertrag begleiten und bei der Haushaltsaufstellung 2015/16 Vorkehrungen treffen, um die Stadtentwicklung an der ICE-City unterstützen zu können. Damit der Standort Thüringen – die ‚Schnelle Mitte Deutschlands‘ – weiter an Fahrt gewinnt, müssen wir die zusätzlichen Potenziale durch den bis 2017 in Erfurt entstehenden ICE-Knoten nutzen. Die Bedeutung des künftigen ICE-Knotens in Erfurt erfordert ein ressortübergreifendes Handeln gemeinsam mit den Gebietskörperschaften und der Wirtschaft. Denn das Gebiet der ICE-City besitzt optimale Entwicklungspotenziale.»

«Mit der LEG haben wir einen starken wie zuverlässigen Partner für die Entwicklung und Vermarktung der ICE-City gewonnen», stellte Oberbürgermeister Andreas Bausewein im Rahmen der Vertragsunterzeichnung fest. «Der heute unterzeichnete Vertrag ist ein Generationen¬vertrag. Mit ihm werden die Weichen nicht nur für die Entwicklung des bedeutungs¬vollen Areals ICE-City sondern auch für die angrenzenden Gebiete in der Erfurter Oststadt gestellt», hob Bausewein die langfristige Bedeutung für die Landeshaupt¬stadt Erfurt hervor.

«Als nächster Schritt», führte LEG-Geschäftsführer Frank Krätzschmar aus, «folgt die Fortsetzung unserer Verhandlungen mit der Deutschen Bahn AG zum Erwerb der Flächen. Dafür bietet uns der Vertrag mit der Stadt Erfurt nun verlässliche Rahmenbedingungen. Die LEG will hier in Zukunft Flächen für bahnaffine Nutzungen, Tagungs- und Hotelkapazitäten, Büros und Parkierungsanlagen schaffen. Die LEG wird für einzelne Vorhaben städtebauliche Wettbewerbe ausschreiben. Davon versprechen wir uns qualitätsvolle Lösungen, die städtebaulich nachhaltig Wirkung entfalten.»

Der ICE-Knoten in Erfurt wird ab 2017 die Reisezeiten nach Berlin, München, Frankfurt, Leipzig und Dresden deutlich verkürzen. Indem die Landeshauptstadt damit logistisch in die Mitte Deutschlands und Europas rückt, ergeben sich künftig erhebliche Chancen für den Wirtschafts- und Investitionsstandort Erfurt. Eine Voraussetzung für eine positive Entwicklung und für eine Nutzung der Chancen ist dabei, dass die über 30 Hektar großen brachliegenden Flächen östlich des Hauptbahnhofes von der Bahn erworben, erschlossen und für bahnaffine Nutzungen, Büros, Hotels und als Tagungsstandort aufbereitet werden. Im östlichen Bereich der Entwicklungsfläche möchte die LEG im Quartier «Zughafen» einen Schwerpunkt für die Kreativwirtschaft und für kulturelle Nutzungen realisieren beziehungsweise vertiefen. Laut Beschluss des Stadtrates soll eine etwaige Entwicklung des mit 3,5 Hektar erheblich kleineren Areal westlich des Hauptbahnhofes in enger Abstimmung mit Stadt und LEG erfolgen, um sicherzustellen, dass für das gesamte Umfeld des künftigen ICE-Knotens die gewünschte koordinierte städtebauliche Entwicklung erfolgen kann.

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