Wartburgkreis fordert Anpassungen im Bundesverkehrswegeplan

„Die Menschen im Wartburgkreis wünschen sich kurze, ungehinderte Wege zur Arbeitsstelle, ansässige Unternehmen eine gute Erreichbarkeit und für die Anwohner in den Städten und Gemeinden ist die Verkehrsentlastung ein wichtiger Beitrag zur Lebensqualität. Für unseren wirtschaftsstarken Landkreis ist eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur daher einer der wichtigsten Faktoren im Wettbewerb der Regionen“. Für Landrat Reinhard Krebs hat die Beseitigung noch bestehender Lücken und Engpässe im Bundesstraßen- und Schienennetz eine herausragende Bedeutung.

Im aktuellen Entwurf des Bundesverkehrswegeplans fehlen seiner Ansicht nach aber einerseits wichtige Vorhaben, andererseits sind bestimmte, die Leistungsfähigkeit des Straßennetzes in der Wartburgregion verbessernde Vorhaben, in ihrer Dringlichkeit nicht hinreichend berücksichtigt. Darum hat der Wartburgkreis in einer Stellungnahme folgende Forderungen geltend gemacht:

Nur ein durchgängiger, ortsdurchfahrtsfreier Ausbau der B 19 zwischen der Autobahn A 71 bei Meiningen und der A 4 bei Eisenach trägt zu einer Qualitätsverbesserung des Bundesstraßenverkehrs sowie zur besseren Erreichbarkeit bei. Wir fordern daher die Aufstufung der Vorhaben B 19 Abschnitt Wilhelmsthal – Eisenach und der Ortsumfahrung Etterwinden sowie die (Wieder)Aufnahme des Vorhabens Ortsumfahrung Stockhausen in den vordringlichen Bedarf und die Forcierung der Planungen. Diese Verbesserung der Leistungsfähigkeit der B19 hat für uns eine übergeordnete Priorität für die Anbindung an das künftige Autobahndreieck A4/A44 bei Wommen zur besseren Erreichbarkeit von Erfurt und des Industriegebietes Kindel. Die hervorragende Ost-West-Achse der A4 erfordert eine Nord-Süd-Verkehrsachse der B19 mit weiterem Verlauf zur B 84 in Richtung Bad Langensalza/Mühlhausen mit den Ortsumfahrungen Behringen/Reichenbach.

Auch die B 62 als Ost-West-Verbindungsachse zwischen der B 19 und der A 4 in Hessen (Kirchheimer Dreieck) hat eine herausragende Bedeutung für die Verkehrsströme im Wartburgkreis und die überregionalen Verkehrsströme in Richtung Hessen. Die B 62 ist jedoch aufgrund verkehrsbehindernder Ortsdurchfahrten nicht so leistungsfähig. Nur ein weiterer Aus- und Neubau der B 62 kann hier Abhilfe schaffen. Wichtige Maßnahmen dazu wurden mit den realisierten bzw. im Bau befindlichen Abschnitten der Ortsumfahrung Bad Salzungen bereits ergriffen und nehmen mit dem Neubauvorhaben der Brücke über die Werra ihren Fortgang. Insofern ist nicht nachzuvollziehen, warum Projekte der B 62 auf hessischer Seite in den vordringlichen Bedarf eingeordnet wurden, jedoch für die Ortsumfahrung Dorndorf/ Merkers kein Bedarf besteht.

Der Wartburgkreis erachtet es deshalb für erforderlich, dass das Projekt Ortsumfahrung Dorndorf/Merkers in den weiteren Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes 2030 eingeordnet wird und damit der durchgängige leistungsfähige Aus- und Neubau der B 62 bis 2030 realisiert werden kann.

Dafür setzen wir uns gemeinsam und mit ganzer Kraft ein. Wir wollen eine attraktive und vitale Region bleiben, in der man gerne lebt und arbeitet, so Landrat Reinhard Krebs.

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