Wie fahrradfreundlich ist Eisenach?

Jetzt abstimmen beim ADFC-Fahrradklima-Test 2016! Ab sofort läuft die Umfrage zum großen ADFC-Fahrradklima-Test 2016. Der Fahrrad-Club ruft gemeinsam mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur wieder hunderttausende Radfahrerinnen und Radfahrer dazu auf, die Fahrradfreundlichkeit von Städten und Gemeinden zu bewerten. Der Test hilft, Stärken und Schwächen der Radverkehrsförderung zu erkennen.

Macht Radfahren in Eisenach Spaß oder Stress?
Bei der Online-Umfrage werden 27 Fragen zur Fahrradfreundlichkeit gestellt – beispielsweise, ob das Radfahren Spaß oder Stress bedeutet, ob die Radwege von Falschparkern freigehalten werden und ob sich das Radfahren insgesamt sicher anfühlt. Mehr als 100.000 Bürgerinnen und Bürger haben 2014 mitgemacht und die Situation in 468 Städten in ganz Deutschland beurteilt. Eisenach schloss beim letzten ADFC-Fahrradklima-Test mit der Note 3,9 ab.

Erste Stimmen der Radfahrer
Nach ersten Ergebnissen aus Eisenach, kennen sie fast keinen Winterdienst auf Radwegen oder nur teilweise ausgeschilderte Umleitungen bei innerstädtischen Baustellen. Ganz im Gegenteil werden Radwege wie in der Thälmannstraße häufig mit Schneehaufen zugeschoben, und Umleitungen auf wichtigen Radrouten hätte sich so mancher bei den Baumaßnahmen am Busbahnhof und der Wydenbrugkstraße gewünscht.

Positiv können dagegen die letzten Aktivitäten der Stadtverwaltung (Radstreifen, zukünftiger Radweg nach Stockhausen) beurteilt werden. Beim Fahrradklimatest können die Radfahrer auch selbst eine Stellungnahme schreiben. Einzelne Radfahrer haben ihren Text dem ADFC Wartburgkreis vorab zur Verfügung gestellt. Einer schrieb empört:

Eine der Hauptadern des Radverkehrs (und Teil des offiziellen Radfernwegs „Thüringer Städtekette“) verläuft u.a. durch eine schmale, für Radfahrer In Gegenrichtung freigegebene Einbahnstraße mit desaströser Oberflächenbeschaffenheit, quert eine schmale, ramponiert-holprige Brücke, führt durch ein Beladungs-Areal für Schwerlaster und eine mit Schikanen abgesperrte Eisenbahnunterführung, danach über eine weitere schmale Brücke mit regem Fußgängerverkehr, verläuft durch eine kleine Querstraße mit ruppigem Pflaster und eine von Fußgängern dauerverstopfte Gasse schließlich über den von Passanten kreuz und quer in Beschlag genommenen Marktplatz. Jede Alternativ-Route bedeutet intensiven Kontakt mit motorisiertem Verkehr auf engen Straßen. Für eine Verbesserung der Situation von Radfahrern auf der beschriebenen Achse (die insbesondere von Schülern des Elisabeth-Gymnasiums täglich genutzt wird) wurde in den letzten zehn Jahren von der Stadt exakt NICHTS unternommen.

Bis 30. November bewerten!

Der ADFC Wartburgkreis ruft alle Radfahrer dazu auf sich an der Umfrage zu beteiligen, damit Öffentlichkeit und Stadtverwaltung erfahren, wie wichtig der Radverkehr in Eisenach mittlerweile geworden ist. Abstimmen geht ganz einfach unter www.fahrradklima-test.de oder es liegen Fragebögen in den örtlichen Fahrradläden aus.

Titelbild: Radfernweg eine mit Schikanen abgesperrte Eisenbahnunterführung

Foto 2: Radfernweg über einen Zebrastreifen, der unklare Verkehrssituationen schafft.

Foto 3: Glasscherbe auf Radweg

Foto 4: Winterdienst auf Radwegen

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