Eisenach Spitze bei Beschäftigungsdichte

Die Beschäftigtendichte in der Thüringer Industrie, als Verhältnis der Beschäftigten je 1000 Einwohner, erhöhte sich von 1995 bis 2002 um knapp 31 Prozent und lag im Jahr 2002 bei 58 Beschäftigten je 1000 Einwohner. Während die Zahl der Industriebeschäftigten in diesem Zeitraum um über 25 Prozent anstieg, sank die Bevölkerungszahl um 4,3 Prozent.

In den neuen Bundesländern stieg die Beschäftigtendichte von 1995 bis 2002 um 0,7 Prozent auf 40,1 Beschäftigte je 1000 Einwohner. In den alten Bundesländern verringerte sie sich um 10,4 Prozent auf 83,5 Beschäftigte je 1000 Einwohner.
Thüringen lag damit im Jahr 2002 zwar deutlich über dem Stand der neuen Bundesländer, jedoch erheblich unter der Industrie-Beschäftigtendichte der alten Bundesländer.

Im Vergleich aller Bundesländer lag Thüringen bei der Beschäftigtendichte in der Industrie auf Rang 9 und damit vor allen neuen Bundesländern und noch vor Hamburg und Schleswig-Holstein. Bundesweit wirkende Einflüsse wie u.a. schwache Konjunktur, Verlagerung von Produktion, Umstrukturierung von Betrieben, Bereinigung der Produktionsprogramme im Rahmen der Globalisierung usw. wirkten auch in Thüringen, hatten aber keinen Rückgang der Beschäftigtendichte zur Folge.

Innerhalb Thüringens war ein deutlicher Unterschied zwischen den kreisfreien Städten und Landkreisen festzustellen. So lag die Stadt Eisenach im Jahr 2002 mit der Beschäftigtendichte in der Industrie über dem Spitzenwert der alten Bundesländer. Auch der Saale-Orla-Kreis, der Landkreis Sonneberg und der Wartburgkreis erreichten höhere Werte als z.B. das Land Nordrhein-Westfalen.
Dagegen lag die Beschäftigtendichte der Stadt Gera noch unter dem Wert des Landes Mecklenburg-Vorpommern, das den letzten Platz in der Länderwertung innehatte.

Die Beschäftigtendichte im Baugewerbe verringerte sich von 1996 bis 2002 um fast 56 Prozent und lag im Jahre 2002 bei knapp 14 Beschäftigten je 1000 Einwohner. Das war fast die Hälfte mehr als der Durchschnitt in den alten Bundesländern. Diese Entwicklung wird im Wesentlichen durch die Verringerung der Beschäftigtenzahl im Baugewerbe verursacht, die in dem betrachteten Zeitraum um 58 Prozent zurückging.

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Im Jahr 2002 lag die Beschäftigtendichte des Baugewerbes in Thüringen und in den neuen Bundesländern nahezu gleich. Der Rückgang gegenüber 1995 fiel in den neuen Bundesländern mit 57 Prozent etwas höher aus als in Thüringen. In den alten Bundesländern sank die Beschäftigtendichte im Baugewerbe um mehr als ein Drittel auf rund 9 Beschäftigte je 1000 Einwohner.

Im Vergleich aller Bundesländer lag Thüringen bei der Beschäftigtendichte im Baugewerbe auf Rang 5 und damit am Ende aller neuen Bundesländer, jedoch vor allen alten Bundesländern.

Innerhalb Thüringens waren deutliche Unterschiede vorhanden. So lag die Beschäftigtendichte im Baugewerbe im Landkreis Greiz, der Stadt Suhl und im Saale-Orla-Kreis im Jahr 2002 noch über dem Wert des Landes Thüringen. Die Beschäftigtendichte im Ilm-Kreis und im Landkreis Hildburghausen lag dagegen unter dem Wert der alten Bundesländer.

Beschäftigtendichte in der Industrie und im Baugewerbe 1995/1996 und 2002 nach Bundesländern
LandBeschäftigte je 1 000 Einwohner in Personen
IndustrieBaugewerbe
1995200219962002
Baden-Württemberg122,8117,013,29,5
Bayern103,596,016,911,3
Berlin44,132,219,68,2
Brandenburg39,134,228,214,6
Bremen103,695,815,812,3
Hamburg69,457,215,19,7
Hessen87,973,013,58,8
Mecklenburg-Vorpommern27,227,528,914,0
Niedersachsen74,868,113,09,5
Nordrhein-Westfalen92,476,511,28,1
Rheinland-Pfalz81,673,210,48,9
Saarland104,396,712,39,6
Sachsen45,651,334,315,0
Sachsen-Anhalt43,541,633,814,7
Schleswig-Holstein56,547,913,98,2
Thüringen44,458,128,213,7
Deutschland82,975,316,610,2

Beschäftigtendichte in der Industrie und im Baugewerbe 1995/1996 und 2002 nach Kreisen
KreiseBeschäftigte je 1 000 Einwohner in Personen
IndustrieBaugewerbe
1995200219962002
Stadt Erfurt33,435,645,416,7
Stadt Gera26,623,730,012,0
Stadt Jena54,463,824,314,7
Stadt Suhl39,446,927,218,6
Stadt Weimar41,436,732,111,3
Stadt Eisenach125,1137,926,112,4
Eichsfeld35,558,422,915,4
Nordhausen41,647,127,013,6
Wartburgkreis45,984,421,711,5
Unstrut-Hainich-Kreis31,548,629,912,5
Kyffhäuserkreis24,839,129,412,3
Schmalkalden-Meiningen50,375,027,614,4
Gotha46,964,931,711,5
Sömmerda27,650,929,112,7
Hildburghausen53,872,020,09,2
Ilm-Kreis51,459,119,49,1
Weimarer Land28,641,826,914,8
Sonneberg65,286,319,912,0
Saalfeld-Rudolstadt59,362,127,611,6
Saale-Holzland-Kreis53,060,927,314,1
Saale-Orla-Kreis60,891,731,417,5
Greiz46,850,329,122,1
Altenburger Land33,045,927,713,2
Thüringen44,458,128,213,7
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