Geplante Mauterhöhung im Zusammenhang mit dem Klimapaket II

Bereits im Dezember 2007 hatte der Landesverband Thüringen des Verkehrsgewerbes e.V. über eine Resolution informiert, die an die Bundeskanzlerin, Dr. Angela Merkel, gesandt wurde. In dieser Resolution wurden Forderungen formuliert, die derzeitige Situation der Thüringer Spediteure und Frachtführer widerspiegelten.

Im ersten Halbjahr 2008 hat sich die wirtschaftliche Situation weiter verschlechtert, es ist mit einer großen Anzahl von Insolvenzen zu rechnen.
In dieser Situation beschloss die Bundesregierung in der vergangenen Woche ihr zweites Klimapaket, in dem auch eine Erhöhung der Lkw-Maut festgeschrieben wurde. Der durchschnittliche Mautsatz soll von jetzt 13,5 Cent auf dann 16,3 Cent angehoben werden. Am konkreten Beispiel bedeutet das, dass für ein Fahrzeug der Abgasnorm 3, welche gegenwärtig noch einen Anteil von rund 53 % am gesamten Fahrzeugaufkommen ausmachen, die Lkw-Maut pro gefahrenen Autobahnkilometer von derzeit 13 Cent auf dann 22,4 Cent steigt.
Bei einer angenommenen monatlichen Fahrleistung von 12000 Autobahnkilometern sind hier zusätzliche Kosten für die Spediteure und Frachtführer in Höhe von 1128,00 EUR pro Lkw zu verzeichnen.
Dazu kommen die exorbitant gestiegenen Kosten für Kraftstoffe – seit dem Jahr 2000 um 81,2 %, Preis im August 2000 netto 67,11 Cent/Liter, Preis im Mai 2008 netto 120,95 Cent/Liter im Dieselbereich. Wer an ein Absinken der Preise glaubt, glaubt auch an Märchen. Mittelfristig rechnen Experten mit einem weiteren Anstieg der Preise auf dem Ölmarkt.
Bei den überaus niedrigen Gewinnspannen sind diese Kostensteigerungen von unseren Mitgliedsbetrieben nicht mehr zu schultern, sie müssen an die Auftraggeber weitergereicht werden, was letztlich die Endprodukte für die Verbraucher enorm verteuert.
«Im Namen der in unserem Verband organisierten Unternehmer fordern wir Sie auf, der Erhöhung der Lkw-Maut bei der Behandlung des Themas im Bundestag/Bundesrat nicht zuzustimmen», so der Verband in einer Erklärung.

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