Kooperation mit russischem Automobilkonzern

Die Thüringer Automobilzuliefer-Industrie und der russische Automobilkonzern OAO AvtoVAZ kooperieren künftig auf verschiedenen Geschäftsfeldern. Dazu unterzeichneten Ministerpräsident Dieter Althaus und der Präsident von OAO AVTOVAZ, Boris Sergejewitsch Aljoschin, in Samara ein gemeinsames Kommunique. «Unser Ziel sind Projekte, die zukunftsweisend und gewinnbringend für beide Partner sind. Ich freue mich über diesen wichtigen Schritt, der der Thüringer Automobilzuliefer-Industrie neue Perspektiven auf dem russischen Auto-Markt eröffnet. Wir wollen gemeinsam die Kräfte bündeln zugunsten von wirtschaftlichem Nutzen. Unsere leistungsfähigen Thüringer Unternehmen sind für diese Herausforderung bestens aufgestellt.» Dieses Fazit zog Althaus während seiner Stippvisite in Samara. Der Thüringer Regierungschef wurde von Minister Reinholz und einer achtköpfigen Wirtschaftsdelegation begleitet.

Samara liegt 850 Kilometer östlich von Moskau. «Der in der Region ansässige Konzern OAO AvtoVAZ ist einer der größte Automobilproduzenten Russlands, der unter anderem den Geländewagen Lada Niva fertigt», erklärte der Geschäftsführer der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen (LEG), Andreas Krey. Die Thüringer Unternehmer, organisiert im Clusterverband «automotive thüringen (at)», vereinbarten den Aufbau einer leistungsfähigen Automobilzulieferindustrie in Samara zu unterstützen. Dies betrifft insbesondere die Bereiche Pressteile, Maschinen, Anlagen, Werkzeuge und Kunststoffteile. Die Kooperation stärkt die Beziehungen zwischen OAO AvtoVAZ und den Thüringer Unternehmen, so dass die Thüringer Firmen Eingang in den Zulieferpool des russischen Konzerns finden. Ein Augenmerk richten beide Partner auch auf die Kooperation in den Bereichen Technologie und Management. Ziel ist es, in der Region Samara einen Zuliefercluster zu entwickeln, der als Pendant zum «at» fungieren kann.

Seit 2005 haben Thüringer Delegationen mehrfach russische Partner besucht; im Gegenzug war Aljoschin im Dezember 2005 anlässlich seines Besuchs des russisch-thüringischen Wirtschaftstags in Erfurt auch Gast des Ministerpräsidenten in der Staatskanzlei.

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