Opel Betriebsversammlung
Erhalt der Werke hat oberste Priorität

Mehr als 1100 Mitarbeiter nahmen am Samstag in der Werner-Aßmann-Halle an der Betriebsversammlung der Opel Eisenach GmbH teil.

Der Betriebsratsvorsitzende Harald Lieske zeigte sich sehr zufrieden mit der Abwrackprämie, die bei Opel Eisenach für volle Auftragsbücher sorgt. Der Corsa liege voll im Trend. Die große Nachfrage könne zurzeit nur mit zusätzlichen Schichten befriedigt werden.

Breiten Raum nahm im Bericht des Betriebsrats und in der internen Diskussion die Situation von Opel Deutschland und in Europa ein. Lieske kritisierte, dass das Management in «Sandkastenspielen» auch Sanierungsvarianten durchspiele, die Werksschließungen beinhalten. Auch Eisenach sei von solchen Überlegungen nicht ausgenommen. Lieske brachte klar zum Ausdruck, dass die europäischen Opel-Beschäftigten Werksschließungen niemals akzeptieren werden. Die Beschäftigten in Europa und deren Arbeitnehmervertretungen seien bereit, für den Erhalt aller Standorte einen substantiellen Beitrag zu leisten.

Viele Mitarbeiter appellierten an die Bundesregierung, sich stärker für Opel zu engagieren. In der aktuellen Wirtschaftskrise muss der Erhalt der Beschäftigung im Vordergrund stehen. Dies sei besser, als teure Arbeitslosigkeit zu finanzieren.

Der Betriebsrat bedankte sich bei den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Eisenach und des Wartburgkreises sowie bei den Medien, die die Unterschriftensammlung für die Sicherung der Arbeitsplätze bei Opel und die Zulieferer selbstlos und konsequent unterstützt haben. «Diese Solidarität für Opel und die davon abhängigen Arbeitsplätze ist eine großartige Erfahrung», sagte Lieske.
Uwe Laubach, 1. Bevollmächtigter der IG-Metall, der an der Versammlung teilnahm, erklärte die Bereitschaft der IG-Metall, die Möglichkeiten tariflicher Sonderregelungen flexibel zu nutzen, wenn dadurch die Schließung von Standorten und betriebsbedingte Kündigungen verhindert werden.

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