Prüfung des Versenkantrages dauert an

• Bearbeitung des Versenkantrages durch die Behörde dauert über 30. November 2015 hinaus an
• Regierungspräsidium Kassel prüft die Möglichkeit einer Übergangsregelung
• Entsorgung bzw. Einleitung anfallender Salzabwässer von Wasserführung der Werra abhängig

Vor der Entscheidung über den von K+S im April dieses Jahres eingereichten Antrag zur weiteren Versenkung von Salzabwässern sind nach Angabe des Regierungspräsidiums Kassel noch umfangreiche Prüfungen notwendig, die aus heutiger Sicht über den 30. November 2015 hinaus zusätzliche Bearbeitungszeit in Anspruch nehmen werden. Die Genehmigungsbehörde prüft vor diesem Hintergrund die Möglichkeit einer Übergangsregelung bis zur endgültigen Entscheidung.

K+S steht für die Entsorgung von Salzabwässern ab Dezember 2015 zunächst nur der Entsorgungsweg der Einleitung in die Werra zur Verfügung.

Die Kaliproduktion in Hessen und Thüringen ist in Abhängigkeit von der Wasserführung der Werra dadurch in wenigen Tagen möglicherweise nur noch eingeschränkt gewährleistet, sagt Dr. Ralf Diekmann, Geschäftsführer der K+S KALI GmbH.

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Mit Blick auf die ausstehende Entscheidung über den Versenkantrag kommt der zu prüfenden Übergangsregelung eine entscheidende Bedeutung bei der Fortführung der Kaliproduktion zu. Sie ersetzt aber nicht die beantragte Versenkung bis zum Jahr 2021, da K+S auf diesen Entsorgungsweg bis zur Fertigstellung der Ergänzungsfernleitung an die Oberweser nicht verzichten kann.

Wichtig ist, dass die Versenkung nicht grundsätzlich in Frage gestellt worden ist. Das ist ein klares Signal an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die gesamte Region des hessisch-thüringischen Kalireviers, so Diekmann weiter.

Dreidimensionales Grundwassermodell
Bestandteil des Antrages zur Fortsetzung der Versenkung ist ein von K+S in Zusammenarbeit mit renommierten externen Fachbüros entwickeltes, dreidimensionales Grundwassermodell (sogenanntes 3D-Modell). Dieses ist ein zusätzliches und umfangreiches Instrument zur Weiterentwicklung des seit vielen Jahren genutzten Monitoring- und Kontrollsystems zum Grund- und Trinkwasserschutz. Es bildet auf einer Fläche von rund 1.200 Quadratkilometern die Entwicklung und den Zustand des Grundwassers bis zu einer Tiefe von etwa 1.300 Metern ab.

Behördengutachter prüfen Prognosefähigkeit des 3D-Modells
Die Funktionsfähigkeit des 3D-Modells muss von der Behörde und den damit beauftragten Gutachtern mit der gebotenen Sorgfalt abschließend geprüft werden. Ziel ist es, für unterschiedliche Zeiträume Aussagen über den Verbleib des Salzwassers im Untergrund sowie genaue Prognosen über künftige Entwicklungen abgeben zu können, um nachteilige Auswirkungen der Versenkung auf die Sicherheit des Trinkwassers ausschließen zu können. K+S wird diesen Prozess der wissenschaftlichen Bewertung bestmöglich unterstützen.

Umfangreiche Antragsunterlagen
K+S hatte im April dieses Jahres mit mehr als 3.000 Seiten umfassenden Unterlagen beantragt, bis Ende 2021 pro Jahr durchschnittlich bis zu zwei Millionen Kubikmeter (bisher 4,5 Millionen Kubikmeter pro Jahr) versenken zu können. Der Antrag umfasste umfangreiche Fachgutachten und externe Stellungnahmen, unter anderem zum Schutz des Grund- und Trinkwassers und zum Umwelt-Monitoring. Für die Versenkung sollen künftig nur noch die Bohrungen am Standort Hattorf genutzt werden.

Über die K+S KALI GmbH
Die K+S KALI GmbH mit Sitz in Kassel gewinnt kalium-, magnesium- und schwefelhaltige Rohsalze in sechs Bergwerken in Deutschland. Aus ihnen wird ein breites Sortiment von Düngemittelspezialitäten sowie Vorprodukten für vielfältige technische und industrielle bis hin zu pharmazeutischen Anwendungen hergestellt. Die K+S KALI GmbH ist einer der führenden Anbieter von Kali- und Magnesiumprodukten weltweit. Das zur K+S Gruppe gehörende Unternehmen beschäftigt mehr als 8.000 Mitarbeiter, davon 4.400 im Werk Werra mit seinen Standorten in Hessen und Thüringen.

Weitere Informationen über die K+S KALI GmbH erhalten Sie auf der Website des Unternehmens unter www.kali-gmbh.com.