Rezessive Stimmungslage auch in der Wartburgregion spürbar

Noch im vergangenen Jahr konnten die Industrie- und Handelskammer zum Jahresende von einer guten Stimmung und von enormen Wachstumszahlen in der Industrie der Region berichten.
Diese Stimmungslage hat sich dem allgemeinen Zustand folgend auch in der Wartburgregion stark verschlechtert. Der Konjunkturmotor Industrie ist ins Stottern gekommen.

In den Zahlen zur Industrieentwicklung, die für den Zeitraum Januar bis September vorliegen, spiegelt sich die negative Stimmung noch nicht so deutlich wider.
Die Zahl der Beschäftigten im Monatsdurchschnitt in der Industrie ist in der Stadt Eisenach von 5852 auf 6125 gestiegen. Im Wartburgkreis stieg die Zahl von 11158 auf 11646. Auch der Industrieumsatz hat sich in Eisenach verbessert von 2,6 Mrd. DM (Januar bis September 2000) um 4,4% auf 2,7 Mrd. im selben Zeitraum 2001. Im Wartburgkreis gab es eine Verbesserung in den Zeiträumen um 6,3% von 2 Mrd. auf 2,2 Mrd. DM. Der Umsatz je Beschäftigte im Monatsdurchschnitt im Zeitraum Januar bis September lag in der Stadt Eisenach bei 49347 DM und ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht gesunken, im Wartburgkreis bei 21216 DM und ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Zum Vergleich: Der Umsatz je Beschäftigten in Thüringen liegt in dem Zeitraum von Januar bis September 2001 bei 20688 DM, somit liegt der Umsatz je Beschäftigten im Wartburgkreis etwas überdurchschnittlich und in der Stadt Eisenach bei etwa dem 2,5 fachen vom Thüringenwert.

Die IST-Zahlen in der regionalen Investitionstätigkeit sind im Vergleich zu 2000 verbessert worden.
Im Jahr 2001 wurden durch das Regionale-Service-Center Eisenach insgesamt 50 GA-Investitionsanträge für das verarbeitende Gewerbe im nördlichen Wartburgkreis und in der kreisfreien Stadt Eisenach bearbeitet (2000 waren es 40). Dabei ging es um eine beantragte Gesamtinvestitionshöhe von 255,9 Mio. DM (2000: 236 Mio. DM). 1999 waren es bei 47 Anträgen aber immerhin noch 576,3 Mio. DM.