Schafhüten will gelernt sein

330 Schafe, 10 Hunde und fünf aktive Schäfer hatten am Samstag stark unter der Hitze zu leiden. Sie nahmen am Regionalausscheid im Leistungshüten teil. Die fünf Schäfer aus Nordhausen, dem Eichfeld-, Unstrut-Hainich-Kreis, des Wartburg- und Kyffhäuserkreis stellten sich den Preisrichtern.
Am Sportplatz von Ütteroda ging es darum, eine Schafherde über die Weiden zu führen. Dabei wurde vom Schäfer und von seinen zwei Hunden viel Können verlangt. Kreis-Schäfermeister Werner Moog begrüßte die Teilnehmer und Zuschauer.
Die 330 Tiere, diese wurden von der Agrar GmbH «Wartburgblick» Neukirchen zur Verfügung gestellt, mussten über rund zwei Kilometer geführt werden. Eine Stunde sind dafür eingeplant. So musste die Herde um die Ecke, über eine Brücke geführt und ausgepfercht werden. Auch das Verhalten von Hund und Herde beim Passieren eines Autos wurde bewertet. Auch mussten die Tiere an der richtigen Stelle essen.
Eigentlicher Herr der Herde ist Horst Ruppert. Über 700 Schafe betreut der gelernte Schäfer. Er ist noch einer von 12 Schäfern im Wartburgkreis und Eisenach, von einst 60. 27 Jahre übt er den Beruf aus. Die Prüfungsaufgaben, dass seien Bestandteile der täglichen Arbeit mit den Tieren. Gut drei Jahre werden dafür auch die Hunde ausgebildet. Doch leider stirbt der Beruf langsam aus. «Wer will noch jeden Tag arbeiten, auch Samstag und Sonntag». Er liebe die Natur und «die Tiere sind oft treuer als die Menschen».
Sieger des Leistungshütens wurde Franz Nolte aus Teistungen. Er wird die Region am 4. August in Hohenfelden zum Thüringer Landeswettbewerb vertreten.

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