Thüringen soll sich für Atommüll-Endlager bewerben Hirte: „Gunst der Stunde nutzen“

Der Westthüringer CDU-Bundestagsabgeordnete fordert den Freistaat Thüringen auf, sich aktiv um ein mögliches Atom-Endlager zu bewerben.

Mitte des Jahres soll die Bund-Länder-Kommission einen Bericht vorlegen, wo nach möglichen Standorten gesucht werden solle. Klar ist, wir müssen das Problem national lösen. Ich finde: Wegducken gilt nicht. Wir haben genügend Platz in Thüringen, ganze Landstriche suchen nach neuen Perspektiven. Die Entschädigungsleistungen des Bundes gleichen die Belastungen mehr als aus. Wenn ich mir anschaue, was andere Regionen aus sich gemacht haben, nur weil sie ein paar Jahrzehnte Kernkraftwerke geduldet haben, erwarte ich eine große Zukunft für den Freistaat

so Hirte.

Der Abgeordnete kündigte an, gegenüber der Bundesregierung für den Freistaat als Endlagerstätte zu werben.

Die Voraussetzungen sind gut. Bevor uns, beflügelt durch den Abschlussbericht, andere Regionen zuvorkommen, sollten wir die Gunst der Stunde nutzen. Entgegen aller Panikmache hat sich bisher nirgends auf der Welt gezeigt, dass die Folgen der Kernkraft nicht beherrschbar wären. Bei der Abwägung zwischen ein paar Erdarbeiten für den Endlagerbau und der Aussicht auf Millionen Euro Entschädigung für die betroffenen Kommunen, finde ich es verlockend, auf Dauer hohe Einnahmen zu haben

Mögliche Kritik sieht Hirte dabei gelassen. „Zu Meckern gibt es immer. Kennedys Ankündigung vom Flug auf den Mond ist anfangs auch belächelt worden. Um große Ideen mit langem zeitlichem Horizont scharen sich anfangs nie tausende Menschen. Das macht aber die Idee nicht kleiner.“