Waldbesitzerehrung zu den «Grünen Tagen» auf der Erfurter Messe

Seit 1999 werden in jedem Jahr jeweils sechs kommunale und private Waldbesitzer für ihre vorbildliche Waldbewirtschaftung durch den Landwirtschaftsminister Thüringens, Volker Sklenar, ausgezeichnet.
Am 05.09.2008 war der Privatwaldbesitzer, Erwin Fuß aus Hötzelsroda, einer der Geehrten.
Er nennt mittlerweile mehr als 25 ha Wald sein Eigen. Seit seiner Pensionierung hat er sich völlig dem Wald bzw. der Umwelt verschrieben. Fuß ist äußerst interessiert an allen forstfachlichen Themen und setzt naturnahen Waldbau als Waldeigentümer fachgerecht in die Tat um. Dabei erledigt er viele Arbeiten selbst und greift häufig auf seine technischen Kenntnisse zurück. Der umfangreiche Kleinmaschinenpark trägt durch Umbauten, die eine Arbeitserleichterung bei der Waldarbeit zum Ziel haben, seine persönliche Handschrift. Seinem Erfindungsreichtum sind einfach keine Grenzen gesetzt.
Durch Erstaufforstung und Zukauf vergrößert er seinen Besitz stetig.
Erwin Fuß war mit seinen Fichtenflächen 2003 von der Borkenkäferkalamität in Folge der Trockenheit und 2007 von den Sturmschäden « Kyrill» stark betroffen. Mit forstlichem Weitblick hat er seine eigenen Flächen kurzfristig wieder aufgeforstet. Im Hinblick auf einen zukunftsfähigen Wald kamen standortsgerechte Laubbaumarten zum Einsatz, die in vielen Jahren an das sich verändernde Klima angepasste Mischwaldbestände bilden sollen, welche außerdem die vielfältigen Waldfunktionen erfüllen können.

Auch heute schon ist der Blick des Ausgezeichneten nicht nur auf Holzproduktion gerichtet, sondern mit der Pflege von Wegegrundstücken und dem Bau von Bänken leistet er uneigennützigen Einsatz für die Allgemeinheit.
Dem Erhalt des Waldrandes in einer stark landwirtschaftlich geprägten Gegend widmet er sich besonders. Er vermag außerdem seine Nachbarwaldbesitzer mitzureißen und unterstützt diese sehr engagiert bei der Erhaltung und Verbesserung ihrer Waldflächen.

Die eigenständige Verarbeitung von Holz liegt ihm ebenfalls am Herzen. Sein Einsatz mit dem eigenen mobilen Sägegatter ermöglicht nicht nur ihm, sondern auch anderen Interessenten die unkomplizierte und ortsnahe Verarbeitung von einheimischem Rohholz.

Ein ganz besonderes Engagement bringt er seit Jahren den Nussbäumen entgegen. Damit ist er dieses Jahr natürlich, wie man so schön neudeutsch sagt: « up to date», da die Wallnuss «Baum des Jahres 2008» ist. Auf seinen Aufforstungen stehen unter anderem sogenannte « Häherkästen», die von ihm kontinuierlich mit selbstgesammelten Eicheln und Nüssen bestückt werden. Die Vögel übernehmen kostengünstig, unter Einbehaltung eines Eigenanteiles, die Verbreitung des Saatgutes.

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Das Forstamt Marksuhl ist stolz, dass die Kommission dem Antrag zur Ehrung folgte und gratuliert Herrn Fuß ganz herzlich dazu.

«Wir rufen gleichfalls alle Waldbesitzer auf, es im Rahmen ihrer Möglichkeiten Herrn Fuß gleichzutun und ihren Waldbesitz vorbildlich zu bewirtschaften. Die Unterstützung des Forstamtes ist ihnen jederzeit sicher. Eine Beratung des Waldbesitzers ist außerdem kostenlos!», so das Amt.

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