Nach der Winterpause: städtische Brunnen sprudeln wieder

Im Frühling zieht es die Eisenacher*innen nach draußen und viele auch an die Brunnen im Stadtgebiet, die nach der Winterpause nun wieder sprudeln.

In der Kernstadt gibt es drei Brunnen, die derzeit in Betrieb sind: am Markt, am Westplatz und Hinter der Mauer. Am Lutherplatz befindet sich eine Trinkstele. In den Ortsteilen Neuenhof und Göringen existiert jeweils ein Tiefbrunnen. Diese werden mithilfe einer Schwengelpumpe betrieben. Der Eselsbrunnen im Park an der Straße Hinter der Mauer wurde umfangreich restauriert und plätschert wieder seit 2020.

Der „Schwarze Brunnen“ in der Georgenstraße ist derzeit nicht in Betrieb. Er bedarf einer Sanierung, die erst im Zuge der Umgestaltung des kleinen Platzes erfolgen wird. Im Jahr 2023 ist geplant, den Marktbrunnen instand zu setzen.

Die Gesamtkosten für das Betreiben und Unterhalten der Brunnen betrugen im Jahr 2021 4.660,61 Euro. Der Instandhaltungsaufwand 2021 betrug zusätzlich 15.108,13 Euro.

Nicht nur gestalterisches Element
Das Element Wasser spielt damals wie heute nicht nur eine gestalterische Rolle im Stadtbild. Brunnen dienten historisch betrachtet der Sicherung der Trinkwasserversorgung auf Plätzen und an wichtigen Wegekreuzungen. Sie gelten aber auch als Aushängeschild und Schmuckobjekt, zum Beispiel auf dem Marktplatz oder als Denkmal (Schwarzer Brunnen).

Als Kommune leistet sich die Stadt Eisenach Brunnen, weil neben funktionalen und gestalterischen Gründen auch der sozialräumliche Aspekt eine wichtige Rolle einnimmt. Brunnen und Wasserspiele beleben Plätze, sie sozialisieren diese und bilden Treffpunkte. Die Faszination Wasser vermittelt emotional eine höhere Aufenthaltsqualität an Stadtplätzen. Außerdem dienen Wasserelemente der Verbesserung des Mikroklimas an stark versiegelten Flächen. Im Sinne der wassersensitiven Stadtentwicklung werden vor allem Trinkbrunnen zukünftig als Klimaanpassungsmaßnahme eine wichtige Rolle einnehmen. Bei der Umsetzung von Sanierungsmaßnahmen wird zunehmend darauf geachtet, Trinkbrunnen entlang wichtiger Wegebeziehungen zu installieren. Die Historie kehrt also in gewissem Maße wieder, um den zunehmenden Hitze- und Trockenperioden zu entgegnen.

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