Vorlesewettbewerb wieder in der Stadtbibliothek

Adrian Landgraf ist das beste Leseass der Wartburgstadt

Nach den coronabedingten Einschränkungen fand am Samstag, 25. Februar 2023, der Stadtentscheid im bundesweiten Vorlesewettbewerb für die Klassenstufe 6 in Eisenach in diesem Jahr wieder in Präsenz als Wettbewerb der Teilnehmenden sowie mit Publikum in der Stadtbibliothek Eisenach im Hellgrevenhof statt. Es war der mittlerweile 26. Stadtentscheid in diesem Wettbewerb in der Wartburgstadt.

Es haben sich wieder fast alle Eisenacher Schulen beteiligt und bis kurz vor Weihnachten Klassen- und Schulsieger ermittelt. Neben der Pestalozzischule hatten sieben weitere Schulen ihre Schulsieger bzw. -siegerinnen zum Stadtentscheid entsandt – die drei Regelschulen, die Staatlichen Gemeinschaftsschule sowie die drei Gymnasien. Drei Mädchen und fünf Jungen hatten sich qualifiziert. Für sie galt es, sich anzustrengen, um den Wettbewerb für sich zu entscheiden. Zum Stadtentscheid traten sechs der qualifizierten Kinder an.

Die Kinder hatten sich ganz unterschiedliche Texte ausgesucht. Dabei drehte es sich beispielsweise um einen magischen Kuchen in einer Zauberbäckerei, einen abenteuerlichen Überlebenskampf, unheimliche, schwarz gekleidete Männer, Abenteuer in einem mysteriösen Internat, Überlebende, die sich im Mittelalter wiederfinden und winzige Maipupus, die sich in Windeseile auf die ganze Stadt verteilen. Allesamt hörte das Publikum spannende Erzählungen, die den Wunsch weckten, nun die ganze Geschichte zu erfahren.

Adrian Landgraf aus dem Elisabeth-Gymnasium überzeugte die Jury am meisten. Er las aus der Reihe „Die drei ???“ aus dem Titel „Spuk in Rocky Beach“ von Ulf Blanck und wird die die Stadt Eisenach auf der nächsthöheren Wettbewerbsebene gebührend vertreten.

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An den regionalen Entscheidungen der Städte und Landkreise beteiligen sich bundesweit rund 6.600 Schüler und Schülerinnen aus 6. Klassen. Es gibt mehr als 600 Regionalwettbewerbe. Alle teilnehmenden Kinder erhielten eine Urkunde sowie das Buch „Agnes und der Traumschlüssel“ von Tuutikki Tolonen (Carlsen). Adrian als Sieger des Stadtentscheides darf zum nachfolgenden Bezirksentscheid fahren. Die Etappen führen von den Schulentscheiden über Stadt-/Kreis-, Bezirks- und Länderebene bis zum Bundesfinale mit den 16 Landessieger*innen am 21. Juni 2023 in Berlin beim rbb.

Der Wettbewerb soll Begeisterung für Bücher in die Öffentlichkeit tragen, die Lesekompetenz von Kindern stärken und diese somitdabei unterstützen, ihren Horizont zu erweitern, gesellschaftliche Veränderungen einzuordnen und Offenheit für Neues zu entwickeln.

Der Vorlesewettbewerb wird von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels veranstaltet und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert den Vorlesewettbewerb. Die Stiftung Bildung und Soziales der Sparda-Bank Baden-Württemberg, die Sparda-Bank Hessen, der Gewinn-Sparverein der Sparda-Bank München e. V. und die Sparda Bank Hamburg fördern die Entscheide auf der regionalen Ebene. Medienpartner ist der rbb.

Für den Eisenacher Stadtentscheid zeichnete die Stadtbibliothek Eisenach verantwortlich. In der Jury saßen die Oberbürgermeisterin Katja Wolf, die Kinderbeauftragte Annette Backhaus, ehrenamtliche Beigeordnete und Vertreterin des Fördervereins Stadtbibliothek Eisenach e.V. Gisela Büchner, Referentin vom Staatlichen Schulamt Westthüringen Susanne Fink, sowie Leseoma und ehrenamtliche Mitarbeiterin im Eisenacher Leseclub Gerlinde Feuerstein.

Die Jury bewertete die Leseleistungen der Kinder. Dabei ging es vor allem um Auswahl der Textstelle, Lesetechnik sowie Interpretation. Wie beim Eiskunstlaufen besteht der Vorlesewettbewerb aus Kür und Pflicht. Kür bedeutet, dass die teilnehmenden Sechstklässler einen Text vortragen sollten, den sie sich ausgesucht und vorher geübt haben. Pflicht bedeutet, dass sie einen ihnen unbekannten Text vortragen mussten. Dieser stammte in diesem Jahr aus dem Buch „Das Hotel der Wünsche“ von Sean Easley. Jeder Lesebeitrag sollte etwa 2 Minuten dauern. Zudem hatten die Kinder die Aufgabe, ihr Buch vorab kurz mit eigenen Worten vorzustellen. Die Schulart, aus der die Kinder kamen, spielte keine Rolle für die Bewertung.

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