Tanztheater Eisenach bei Orff-Festspielen gefeiert

Mit langanhaltenden Ovationen feierte das Publikum der Orff-Festspiele am Freitag, 16. Juni, das Eisenacher Tanztheater unter Tomasz Kajdanski, das mit CARMINA BURANA die diesjährigen Orff-Festspiele in Andechs bei München eröffnete.

Tomasz Kajdanskis Choreographie und das Dirigat von Mark Mast, der die Junge Münchner Philharmonie leitete, verbanden sich zu einer 70-minütigen atemlosen Aufführung. In dem eigens für die Festspiele ausgebauten Theaterraum am Fuße des Klosters erlebten ca. 600 Zuschauer einen Tanztheaterabend, der sowohl durch tänzerische Prägnanz wie musikalischer Opulenz und Präzision brillierte und in keinem Moment die Spannung verlor.
Kajdanskis zum Teil humorvoller, zum Teil ans Archaische gemahnender Umgang mit Orffs einzigartigem Mittelalter-Opus zeigte die Qualität des Eisenacher Tanztheaters auf eindrucksvolle Weise. Gema Casino Penalba als weibliche Primaballerina, die sich mit dieser Produktion aus dem Ensemble verabschiedet und Benito Marcelino als Erster Tänzer konnten gleichermaßen in kraftvoll rhythmischen Szenen wie auch mit feingliedriger, poetischer Sensibilität die «Gesänge aus Benediktbeuren» – so die genaue Übersetzung des Titels – zum Leben erwecken, unterstützt und umgeben von einem kaum minder professionellen und ausdrucksstarken Corps de Ballet.

Die Produktion, die nach 2005 nun zum zweiten Mal eingeladen war, wird in diesem Jahr achtmal zu sehen sein. Die Karten waren bereits seit Monaten ausverkauft. Seit 1992 werden in Andechs am Ammersee südwestlich von München die Orff-Festspiele veranstaltet mit einem ständig anwachsenden Programm unter der Leitung des ehemaligen Intendanten des Münchner Gärtnerplatztheaters Prof. Dr. Hellmuth Matiasek und der tatkräftigen Unterstützung des weithin berühmten Klosters und seinem Altabt Dr. Odilo Lechner.

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