Wartburgpreis an Prof. Dr. Ferenc Mádl

Die Wartburg-Stifung Eisenach teilt mit, dass der Wartburgpreis 2007 am Sonntag, 28. Oktober 2007 an den ehemaligen Staatpräsidenten Ungarns Prof. Dr. Ferenc Mádl verliehen wird.

Mádls wissenschaftliche Verdienste werden vornehmlich in seiner herausragenden rechtswissenschaftlichen Integrationsleistung gesehen. Er gilt als wissenschaftlicher Wegbereiter der Eingliederung Ungarns in die EU, heißt es in der Begründung zur Preisverleihung.

Politisch gilt er als Mann des Ausgleichs und als Vorkämpfer politischer Kultur. Sein Augenmerk galt besonders der Sicherung von Minderheitenrechten.

In seiner Amtszeit als Staatspräsident fiel die Entscheidung zum Beitritt Ungarns zur EU am 1. Mai 2004.

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Der Stiftungsrat der Wartburg-Stiftung hatte Prof. Ferenc Mádl den Preis nach Vorschlag des Findungsgremiums unter Vorsitz von Wartburgpreisträger Ministerpräsident a. D. Dr. Bernhard Vogel einstimmig zuerkannt.
(Mitglieder im Findungsgremium: Bernhard Vogel, Roman Herzog, Henning Scherf)
Mádl war von 2000 bis Juni 2005 Staatspräsident Ungarns.
Der Staatsmann wurde 1931 in Bánd in der Nähe des Plattensees geboren und stammt , aus ungarn-deutschen Familie.

Die Preisverleihung findet am 28. Oktober 2007 im Festsaal des Palas der Wartburg durch den Vorsitzenden des Stiftungsrates der Wartburg und Thüringer Kultusminister Prof. Jens Goebel statt.
«Ungarns Vorsprung unter den Reformstaaten in der Transformation der Rechtsordnung verdankt sich nicht zuletzt der von ungarischen Wissenschaftlern wie Prof. Mádl schon lange vor der Wende initiierten und getragenen geistigen Offenhaltung des Landes», Prof. Dr. Peter-Christian Müller-Graff anlässlich der Verleihung der Ehrendoktorwürde der Universität Heidelberg an Ferenc Mádl.

Die Laudatio auf den Preisträger hält der ehemalige Thüringer Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Hans Kaiser.

Bisherige Preisträger:
Hans Dietrich Genscher
Roland Dumas
Krzysztof Skubiszewski
Peter Schreier
Alfred Grosser
Richard von Weizsäcker
Hilmar Hoffmann
Paul Oestreicher
Jack Lang
Franz Kardinal König
Joachim Gauck
Roman Herzog
Hildegard Hamm-Brücher
Felipe González Márquez
Carla del Ponte.

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