Skanderborg Partnerschaft soll intensiviert werden

Eisenachs dänische Partnerstadt Skanderborg ist sehr daran interessiert, die Kontakte zur Wartburgstadt – insbesondere zu den Bürgerinnen und Bürgern – kontinuierlich auszubauen. Skanderborgs Bürgermeister Jørgen Gaarde möchte beispielsweise gern Gastaufenthalte von Musikschülern und -studenten oder von Schülern der Handball-orientierten Schulen aus beiden Städten initiieren. Auch könnten Erfahrungen bei der Ausrichtung von Großveranstaltungen ausgetauscht sowie Vereinskontakte geknüpft werden.

Diese Anregungen und Wünsche brachten Jens Hartlep, Leiter des OB-Büros, und Wirtschaftsreferent Jürgen Wrona von einem zweitägigen Besuch in Skanderborg mit nach Hause. Sie fanden bei Oberbürgermeister Matthias Doht und der ehrenamtlichen Beigeordneten für Städtepartnerschaften Heike Apel große Zustimmung.

Skanderborg feierte gerade sein alljährliches Smuk-Festival – ein viertägiges Musikfestival, dass seit über 30 Jahren auf mittlerweile 22 Hektar Fläche veranstaltet wird und inzwischen jedes Jahr bis zu 85000 Besucher aus ganz Nordeuropa zählt. Die Eisenacher Gäste konnten bei diesem Festival bereits viele neue Ideen sammeln. Das SMUK-Festival wird von einem Verein professionell veranstaltet. Insgesamt wird die Organisation und Durchführung des Festivals jährlich von 11000 Freiwilligen Helfern aus Skanderborg unterstützt. Gerade Feste wie das Lichterfest oder das SMUK-Festival sollen zudem in Eisenach bekannter gemacht werden und die Bürgerinnen und Bürger zu Besuchen in der dänischen Partnerstadt anregen.

Für die partnerschaftliche Zusammenarbeit im kommenden Jahr werden nun die ehrenamtliche Beigeordnete für Städtepartnerschaften, Heike Apel, und ihre Kollegin in Skanderborg, Liselotte Nis-Hanssen, gemeinsam einen Jahresplan 2011 erarbeiten.

Die Eisenacher informierten sich bei ihrem Arbeitsbesuch aber auch in mehreren mittelständischen Unternehmen der Partnerstadt über deren Produktpalette und Firmenentwicklung – so unter anderem bei dem Wasserbettenhersteller »Aktiva Waterbeds” – The Manufacturer, der kommunalen Gesellschaft »Hertha Levefällesskab”, die ein direktes Zusammenleben und – arbeiten von Menschen mit und ohne Behinderung ermöglich. Ebenso informierten sie sich bei dem Mineralwasserhersteller »Iskilde”, der im Naturschutzgebiet Mosso, unweit der Stadt Aarhus, aus einem sehr hochwertigen, reinen Quellwasser seine Produkte bis in das ferne Dubai exportiert. Ein sehr wichtiger Gesprächsbestandteil in den Unternehmen war die Frage, wie wirtschaftliche Kooperationen zwischen Unternehmen in Eisenach und Skanderborg intensiviert werden können.

Eisenach ist die einzige Partnerstadt von Skanderborg. Die Kommune hatte sich nach einer großen Gebietsreform 2007, bei der rund 30000 Einwohner aus den Umlandgemeinden samt ihrer Flächen der Stadt zugeordnet wurden, ausdrücklich für die Wartburgstadt entschieden und den seit 1993 bestehenden Partnerschaftsvertrag erneuert.

Derzeit ist die Stadt Skanderborg vor allem damit beschäftigt, die Infrastruktur für die neu gebildete Kommune zu verbessern. Unter anderem wird über den Neubau des Rathauses nachgedacht. Vordringlichste Aufgabe ist jedoch die Einbindung der neuen Stadtteile in das Bus-Netz. Dabei will man auch auf Erfahrungen aus Eisenach zurückgreifen