Wimpelwanderung 2018: Erste Etappe ist geschafft

Die Wimpelwandergruppe 2018 startete am Samstag, 4. August, die erste Etappe in Richtung Detmold, um dort den Wanderwimpel an den nächsten Austragungsort des Deutschen Wandertages zu übergeben. Startpunkt der 16-köpfigen Wandergruppe, angeführt von Eisenachs Oberbürgermeisterin Katja Wolf, der Präsidentin des Landesverbandes Thüringen im Verband Deutscher Gebirgs- und Wandervereine Christine Lieberknecht sowie dem stellvertretenden Fürsteher des Rennsteigvereins 1896 e.V. und Landeswegewart Thüringen Lutz Hähner, war am Samstagmorgen das Eisenacher Rathaus. Insgesamt 224 Kilometer, aufgeteilt in elf Etappen, liegen vor der Wandergruppe, bis sie am 15. August in Detmold ankommen werden.

Die ersten 23,4 Kilometer hat die Wandergruppe bereits geschafft. Die Etappe führte von Eisenach über Hörschel, Spichra, Pferdsdorf, Willershausen, Archfeld nach Altefeld bis ins hessische Lüderbach. Begleitet wurde die Gruppe dabei von mehr als 30 Wanderfreunden aus Eisenach und der Region. Sogar aus Bielefeld und Sebnitz waren Wanderbegeisterte angereist. Die vier Sebnitzer um Andreas Eggert gehörten zur letzten Wimpelwandergruppe. Sie hatten den Wandertagswimpel 2017 von Sebnitz bis nach Eisenach getragen.

Während die Wimpelwanderer aus Sebnitz im letzten Jahr vielfach bei Regenwetter unterwegs waren, stellt für die diesjährige Gruppe das hochsommerliche Wetter mit Temperaturen über 30 Grad Celsius eine besondere Herausforderung dar – an die Kondition, aber auch an das mitzuführende Equipment. Denn ausreichende Getränkevorräte sind für alle Wanderer ein Muss in diesen Tagen. Um es den 48 Wimpelwanderern etwas leichter zu machen, gab es auf der Strecke Unterstützung – ein Getränkeposten des Rennsteigvereins bot in Spichra kühle Erfrischung, ein Begleitfahrzeug, das der Thüringen Forst bereitgestellt hatte, sorgte an etlichen Zwischenstationen für Nachschub und Freunde vom Werratalverein hielten eine Kühltasche mit Wasser und Apfelschorle zwischen Pferdsdorf und Willershausen bereit.

Zunächst ging es durch die Eisenacher Innenstadt gen Westen, über den Kirschberg hinauf auf den sogenannten langen Zug. Von diesem Höhenweg boten sich immer wieder schöne Ausblicke auf die Stadt, die Wartburg und den Inselsberg sowie ins Werratal.

Die Truppe aus geübten Wanderfreunden war trotz der Hitze flott unterwegs. Zwischen Pferdsdorf und Willershausen überschritt die Wandergruppe die deutsch-deutsche Grenze. Dort am Grünen Band, wo vor 28 Jahren noch eine strikte Trennung zwischen beiden deutschen Staaten herrschte, hatten Mitglieder des Werratalvereins 1883 e.V., Zweigverein Südringgau, für eine Zeitreise gesorgt. Ein Schlagbaum war errichtet worden und die Wimpelwanderer erhielten als Willkommensgeschenk 100 DM Begrüßungsgeld.

Hier hatte der Tross schon etwas mehr als die Hälfte der Wegstrecke geschafft, aber ein langer und sehr sonniger Weg, der insbesondere zwischen Willershausen und Archfeld den Wanderern einiges abverlangte, lag noch vor ihnen. Über den Werra-Burgen-Steig führte der Weg schließlich über Altefeld bis ins hessische Lüderbach, einen charmanten 150-Seelen-Ort mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Am Endpunkt der Etappe wurde die Wimpelwandergruppe sehr herzlich von Lüderbachs Ortsvorsteherin Ramona Brenk empfangen.

Der älteste Teilnehmer dieser ersten Tour war übrigens der 80 Jährige Rolf Danz aus Schmalkalden. Als begeisterter und geübter Wanderer hatte er keine Mühe, war er doch schon in vielen Wanderregionen und hat bereits 2001 sowie 2005 an Wimpelwanderungen teilgenommen. Im vergangenen Jahr unterstützte er als Wanderführer auf dem Rennsteig den 117. Deutschen Wandertag tatkräftig.

In Lüderbach geht die Wimpelwanderung am Dienstag weiter. Ziel der zweiten Etappe ist Eschwege.

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