Bienen, Fledermäuse und Ackerbau – Kinder lernen in ihren Ferien, wie wichtig die Natur ist.

Wer weiß, was mit einer Biene passiert, die eine andere Biene sticht? Wieder gehen einige Kinderarme hoch.

Nichts. Im Gegensatz dazu stirbt eine Biene, wenn sie einen Menschen sticht, antwortet die neunjährige Laura.

Die Imkerin ist beeindruckt über das Wissen der Kinder zu den Bienen. Es stellt sich heraus, dass Eltern der Kinder selbst Imker sind oder sie von Ihren Eltern bereits viel zu den kleinen Honiglieferant erfahren haben. Trotzdem lernen die elf Schülerinnen und Schüler noch vieles Neue. So sehen sie eine Bienenkönigin aus der Nähe und dürfen mit dem Smoker ordentlich blauen Rauch machen, der die Bienen beruhigt, wenn man mit ihnen arbeitet.

Die Kinder nehmen an den Religiösen Kinderwochen in Bremen (Geisa) teil. Über 150 Kinder und Jugendliche aus 1. bis 8. Klassen erleben spannende Abenteuer und lernen viel über unsere Umwelt und wie man sie schützen kann. Der Bund der katholischen Rhönjugend aus Bremen veranstaltet bereits seit vielen Jahren die religiösen Kinderwochen zu Beginn der Ferien zu in jedem Jahr anderen Themen. Teilnehmen können alle Kinder, egal ob sie einer Konfession angehören oder nicht.

„Geht’s noch? – (Über)Leben auf der Erde“ ist das Thema in diesem Jahr. Damit hat sich der Bund der katholischen Rhönjugend bei der Vereinsausschreibung der Wartburg-Sparkasse „VEREINt für die Natur“ beworben. Prompt wurde ihr Projekt für eine der zehn Spenden in Höhe von jeweils 2.022 € von der Jury ausgewählt.

Die Jury hat der Inhalt der diesjährigen Religiösen Kinderwochen sofort überzeugt. Es ist so wichtig, bereits bei den Kleinsten das Verständnis dafür zu wecken, dass wir nur im Einklang und dem liebevollen Umgang mit der Natur auf dieser Welt überleben können, erläutert Joachim Preß, verantwortlich für das Projekt „VEREINt für die Natur“ in der Wartburg-Sparkasse.

Fast 80 Projektbewerbungen sind in der Sparkasse auf die Ausschreibung „VEREINt für die Natur“ eingegangen, die die Sparkasse im Rahmen ihres 200-jährigen Jubiläums gestartet hat.

Aegidius, der Steinkauz leidet unter dem ganzen Müll, der herumliegt. Ebenso Gerlinde, die Linde. Das Mädchen Franziska unterhält sich in einem kleinen Theaterstück mit den beiden und erfährt, was Aegidius und Gerlinde dabei zu schaffen macht.

Mir ist ein Licht aufgegangen!, ruft Franziska schließlich aus. Nicht nur Müll aufsammeln ist nötig, sondern bereits weniger Müll produzieren hilft Aegidius und Gerlinde das Leben leichter und schöner zu machen.

Die dreißig kleinen Zuschauer lassen daraufhin ihre Ideen sprießen, was man nochmal verwenden kann, statt es zu entsorgen: Die Jeans wird mit einem schicken Flicken versehen, statt gleich eine neue zu kaufen. Auch die Äpfel mit den kleinen Flecken kann man noch zu leckerem Apfelmus verarbeiten, statt sie in den Müll zu geben.

Aegidius, Gerlinde und Franziska werden von drei Jugendlichen gespielt, die eine Woche die Kinder bei ihren Erlebnissen begleiten und betreuen. Sie sind drei von über 30 Jugendlichen, die ehrenamtlich und mit Begeisterung dabei sind. Meist haben sie früher selbst an den Kinderwochen teilgenommen. Lara Petzenberger wurde von Ihrer Freundin Johanna Günther eingeladen, bei den Kinderwochen mitzuhelfen. Sie absolvieren gerade gemeinsam ihre Ausbildung zur Kindergärtnerin.

Die Kinder können hier unfassbar viel dazulernen, wozu in der Schule nicht die Zeit oder die Möglichkeit zur Verfügung steht. Außerdem ist es ein wunderbares Praktikum für meine eigene Ausbildung, schwärmt Lara Petzenberger.

Insgesamt rund siebzig Erwachsene und Jugendliche fassen bei den Kinderwochen ehrenamtlich mit an. Sei es als Betreuer, in der Küche oder beim Anleiten der Spiele. Ohne sie könnten die Kinderwochen nicht stattfinden. Aber es braucht auch etwas Geld.

Wir sind der Sparkasse sehr dankbar für die Spende von 2.022 €. Davon können wir z.B. das Material für die Fledermauskästen und den Bambus für die Insektenhotels bezahlen. Und auch die Imkerin konnten wir damit engagieren, erläutert Stefan Henkel.

Er als stellvertretender Vorsitzender des Bundes der Katholischen Rhönjugend sowie Martin Fischer als Vorsitzender haben alle Fäden für die Religiösen Kinderwochen in der Hand.

Die Kinder können in ihren Gruppen noch Fledermausquartiere und Wildbienenhotels bauen und erfahren dabei, wie wichtig solch ein Unterschlupf für die Tiere ist. Außerdem erkunden sie bei unserem Ackerprojekt wie man natürlich Pflanzen anbaut um sie später abernten und leckeres Essen davon kochen zu können, erläutert Stefan Henkel, wie es heute noch für die Kinder weitergeht.

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