Brandschutzerziehung von klein auf: Oberbürgermeister Christoph Ihling besucht Projekttag für Grundschüler im Feuerwehrtechnischen Zentrum
Viele kleine, orangefarbene Helme sitzen auf den Köpfen der Kinder der Mosewaldschule. Mit großen Augen hören die Viertklässler den Ausführungen der Feuerwehrleute zu. Gleich dürfen sie selbst durch die Trainingsstrecke für Atemschutzgeräteträger klettern – nur ohne die 80 Grad Celsius, auf die der Raum sonst aufgeheizt wird, damit die Bedingungen so realistisch wie möglich wirken. Und natürlich tragen die Kleinen auch keine Sauerstoffflaschen auf dem Rücken oder Masken im Gesicht. Doch die Kinder finden es spannend. Genauso spannend wie die Drehleiter, mit denen sie bis auf eine Höhe von 30 Metern hinauffahren dürfen, und die Geräte im großen Feuerwehrfahrzeug.
Oberbürgermeister Christoph Ihling steht am Rand und schaut zu. „Brandschutzerziehung muss von klein auf passieren“, sagt er. „Die Kinder müssen wissen, dass sie sich bei Rauch nicht verstecken dürfen, sondern raus ins Freie gehen.“ Daher begrüßt er die Projektwochen für Grundschüler, die der Wartburgkreis jährlich für alle Viertklässler im Kreisgebiet im Feuerwehrtechnischen Zentrum (FTZ) Immelborn ausrichtet. Die Stadt Eisenach ist inzwischen zum zweiten Mal dabei. „Insgesamt 150 Ehrenamtliche unserer Freiwilligen Feuerwehren leisten die Betreuung an verschiedenen Ständen über einen Zeitraum von knapp drei Wochen. Dabei achten wir darauf, dass aus den Orten, aus denen die Schulklassen zu uns kommen, auch die Feuerwehren dabei sind. So ergeben sich oft schon erste Anknüpfungspunkte für die Nachwuchsarbeit“, erklärt Christian Grebe, Kreisbrandinspektor und Leiter des Sachgebietes Brand- und Katastrophenschutzes im Landratsamt.
Einmal selbst den Notruf wählen
So sind es an diesem Mittwochvormittag, 28. August 2024, die Kinder der Eisenacher Mosewaldschule und der Thüringer Gemeinschaftsschule „Oststadtschule“, die das Übungsbrennhaus mit dem Feuerwehrschlauch löschen, selbst einmal den Notruf wählen und erfahren, wie es klingt, wenn ein Atemschutzgeräteträger hinter seiner Schutzmaske spricht. „Im besten Fall verlieren die Kinder die Angst und kennen sich aus, sollten sie selbst einmal in ein solches Szenario geraten“, sagt Oberbürgermeister Christoph Ihling und hebt die Einsatzbereitschaft der freiwillig Helfenden hervor. Neben den Freiwilligen Feuerwehren Vacha und Ruhla sind an diesem Tag die Kameraden aus dem Eisenacher Ortsteil Stregda vor Ort.
Zuletzt hatte die Stregdaer Wehr um Wehrführer René Reinhardt, Dominik Pauli vom Feuerwehr-Verein sowie Jugendwart Moritz Gröber am vergangenen Sonntag den Geländelauf der Jugendfeuerwehr erfolgreich auf die Beine gestellt. „Diese Art von Nachwuchsarbeit brauchen wir“, lobt Oberbürgermeister Christoph Ihling, der es sich nicht nehmen ließ, persönlich in Stregda dabei zu sein. Die etwa 1450 Kinder, die seit dem 12. August im Rahmen der Projektwochen zur Brandschutzerziehung ins FTZ gekommen sind, würden ihm sicher beipflichten. Für sie geht ein im besten Sinne aufregender Projekttag zu Ende.