Eisenacher Schulen starten im Start-Chancen-Programm

Das Start-Chancen-Programm ist nun auch in Eisenach gestartet. Das Programm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Landes Thüringen zielt darauf ab, Bildungsgerechtigkeit zu fördern und Chancengleichheit an Schulen nachhaltig zu verbessern.

In Eisenach nehmen seit 1. August die Mosewaldschule sowie die Jakobschule – beides Grundschulen – teil, ab 1. Februar 2025 folgt die Oststadtschule als Gemeinschaftsschule.

Den Schulen wird ein „Chancen-Budget“ bereitgestellt, um speziell zugeschnittene pädagogische und didaktische Angebote zu finanzieren.

Pädagogische Chancen-Assistenzen unterstützen zudem die Lehrkräfte bei der pädagogischen Arbeit und der Umsetzung der pädagogischen Programme. Sie werden dabei helfen, individuelle Lernbedürfnisse der Schülerinnen und Schüler besser zu adressieren.

„Es geht nicht einfach nur um finanzielle Unterstützung, sondern auch um systemische Veränderungen und eine Stärkung der Leistungsfähigkeit des Bildungswesens. Gute Bildung entsteht, wenn sich Schule an den Bedürfnissen der Schulgemeinschaft ausrichtet. Es besteht eine gute Chance, die Schulentwicklung voranzutreiben und neue Wege zu gehen“, erklärte der hauptamtliche Beigeordnete Ingo Wachtmeister, der am 5. August gemeinsam mit Vertretern des Staatlichen Schulamtes Westthüringen und Schulleiter Jens Krumbholz eine Plakette an der Mosewaldschule anbrachte, die die Grundschule nun als Start-Chancen-Schule ausweist.

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Das auf zehn Jahre angelegte Bund-Länder-Förderprogramm mit einem Gesamtvolumen von 20 Milliarden Euro soll jedem Kind unabhängig von seiner sozialen und ökonomischen Herkunft gleiche Bildungschancen ermöglichen.

Zirka 4000 Schulen nehmen bundesweit an dem Programm teil.

© Stadt Eisenach/Stefanie Hoffmann; Anbringen der Tafel „Start-Chancen-Schule“ am Schulgebäude der Mosewaldschule durch Schulleiter Jens Krumbholz und Amtsleiter des Staatlichen Schulamtes Westthüringen Wolfram Abbé.

Ziel: Besser rechnen und lesen können

Ein besonderer Fokus der Unterstützung wird auf der Stärkung der Grundkompetenzen wie Lesen, Schreiben und Rechnen liegen. Ziel ist unter anderem, die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die die Mindeststandards in Mathematik und Deutsch verfehlen, bis zum Ende der Programmlaufzeit an den Startchancen-Schulen zu halbieren.

Die Auswahl erfolgte in Abstimmung zwischen Bund und Ländern aufgrund von wissenschaftlichen Kriterien. Indikatoren bei der Auswahl waren der Anteil der leistungsberechtigten Personen unter 65 Jahren in Bedarfsgemeinschaften nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (SGB II) auf den Schulbezirk bezogen, der Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund sowie der Anteil der Schüler mit Förderschwerpunkt.