Hast du den DURCHBLICK?!

Dieser Frage stellten sich rund 840 Achtklässler aus 21 Schulen des Wartburgkreises und der Stadt Eisenach als sie den Mitmachparcours „DURCHBLICK 2.0“ besuchten.
Der Parcours zu den Themen Alkohol, Tabak und illegale Drogen ist in Anlehnung an den „KlarSicht“ – MitmachParcours zu Tabak und Alkohol der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA, Köln, www.bzga.de) entstanden. Die Projektidee zu „DURCHBLICK“ wurde aus dem Landkreis Hildburghausen übernommen. In Kooperation vom Jugendamt des Wartburgkreises sowie der Suchtberatungsstelle Kompass der Diako Thüringen gem. GmbH wurde der Parcours neu gestaltet und wird jährlich flächendeckend allen Schulen im Wartburgkreis und in der Stadt Eisenach angeboten.

An insgesamt vier Stationen, die durch geschulte Standbetreuer begleitet und moderiert werden, konnten sich die Achtklässler in den vergangenen Wochen mit der Wirkung, sowie den sozialen und gesundheitlichen Folgen von Alkohol-, Tabak- und Drogenkonsums informieren. Im Rahmen des Parcours hatten die Schüler die Möglichkeit, das eigene Konsumverhalten zu reflektieren, die eigenen Erfahrungen gegebenenfalls kritisch zu betrachten und sich, was das Trinken oder Rauchen angeht, eine eigene Meinung zu bilden.
Viel Gelächter gab es an der Rauschbrillenstation, betreut von der Verkehrswacht. Mit Hilfe sogenannter Rauschbrillen wird ein Alkoholrausch simuliert, der zeigt, wie schwierig bei entsprechender Promillezahl ganz alltägliche Dinge werden. Plötzlich verschwimmen die Pylonen vor den Augen der Schüler und selbst einfache Koordinationsübungen wollen nicht mehr klappen. Schnell wird klar, dass das im Straßenverkehr kein Spaß mehr ist. An dieser Station wird auch darüber diskutiert, wie viel Gramm Alkohol überhaupt in einem Glas Bier oder einem der bunten Mixgetränke enthalten sind. Es wird geschätzt, gerechnet und verglichen, wie sich zum Beispiel die Promille im eigenen Körper auswirken.

Die Tabakstation zeigt eindrucksvoll, wie viele Zigaretten im Jahr zusammen kommen, wenn man täglich eine Schachtel raucht. Und wie viel Geld man spart, wenn man es nicht tut. Die Schüler sprachen über Gruppenzwang, Passivrauchen und inwiefern sich eine Zigarette als Stressabbaumittel eignet. Die Schülerinnen und Schüler konnten sich außerdem mit dem Thema illegale Drogen auseinandersetzen. Es wurde beispielsweise über die Frage, warum man überhaupt zu Drogen greift, diskutiert. Was erhofft man sich? Auch hier fiel der Begriff Gruppenzwang, andere vermuteten hinter dem Konsum von illegalen Drogen Neugier, wieder andere sahen als Motiv eher Probleme und den Versuch der Konsumenten, diese zu verdrängen. Die Schüler informierten sich über unterschiedliche Substanzen, sprachen aber auch über Hilfsmöglichkeiten und die Frage wie sie selbst reagieren würden, wenn sie „etwas“ angeboten bekommen.

Die Veranstalter bedanken sich bei den interessierten Jugendlichen für die regen Diskussionen, bei den Schulsprecherinnen und Schulsprecher des Wartburgkreises sowie deren Stellvertreterinnen und Stellvertreter, die die Materialien im vergangenen Jahr auf den aktuellen Stand gebracht und mit viel Engagement die Ausstattung der Stationen überarbeitet haben, sowie bei den Standbetreuerinnen und Standbetreuern, aus den Bereichen der Präventions- , Jugend- und Schulsozialarbeit, ohne die das Projekt nicht möglich gewesen wäre.