Jugendbildungsveranstaltung war ein toller Erfolg

Die Veranstaltungsreihe #DuhastdieWahl, organisiert vom Stadtjugendring Eisenach e.V. und dem Projekt „Mix it! Mitbestimmung auf Augenhöhe!“ der Naturfreundejugend in Eisenach, war ein toller Erfolg!

Seit Ende März fand jeden Donnerstagnachmittag eine digitale Veranstaltung für Jugendliche statt. Diese Nachmittage waren inhaltlich sehr vielfältig gestaltet. So wurden Gespräche mit lokalen Politikern und Politikerinnen verschiedener Parteien geführt, Mitbestimmungsmöglichkeiten für junge Menschen vorgestellt und erarbeitet, Workshops zu kommunalpolitischen, aber auch globalen Themen wie zum Beispiel zu Menschenrechten und auch Vorträge und Diskussionsrunden zum Thema Rechtsextremismus in Eisenach angeboten. Fachliche Unterstützung holten sich die Organisatorinnen unter anderem bei MOBIT (Die mobile Opferberatung in Thüringen), „Jugend prägt!“ und „Vorsicht Demokratie!“. Auch die Landesvorsitzende des Thüringer Verbandes der Verfolgten des Naziregimes/ Bund der Antifaschisten e.V., sowie eine FSJlerin vom Landesverband der Naturfreundejugend, unterstützen die Veranstaltung mit fachlichen Vorträgen und Workshops.

Besonders hat es uns gefreut, dass zwei 9.Klassen der Oststadtschule an den Veranstaltungen teilgenommen haben, so Alena Tittelbach vom Stadtjugendring. Die Schüler und Schülerinnen hatten konkrete Anforderungen an unsere Veranstaltungsreihe und hinterfragten oftmals sehr kritisch, was uns die Vertreter und Vertreterinnen der Parteien mit auf den Weg gaben. Das Wahlergebnis der exemplarisch durchgeführten Jugendwahl zeigte dabei sehr deutlich, welche Parteien bei den jungen Menschen punkten konnten.

Durch die regelmäßige Teilnahme der Jugendlichen war es möglich, gezielt auf deren Bedürfnisse und Wünsche einzugehen.

Es war eine tolle Gelegenheit in Erfahrung zu bringen, was junge Menschen in Eisenach so bewegt, erklärt Lissy Bott von der Naturfreundejugend, aber sie haben auch Kritik an den fehlenden Freiräumen und Angeboten für junge Menschen in Eisenach geäußert.

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Die Veranstalterinnen ziehen das Resümee, dass es mehr jugendgerechte Angebote der politischen Bildung braucht und eine zielgruppengerechtere Ansprache der Kommunalpolitik an die Jugendlichen. Zudem sei erschreckend gewesen, wie schwer sich einige Parteien damit taten, junge Menschen unter 16 Jahren anzusprechen und ihnen jugendgerecht ihre Inhalte zu vermitteln. Insbesondere der Umgang mit dem digitalen Format war eine große Herausforderung für einige Parteien.

Die Schüler und Schülerinnen waren zurecht verwundert und auch verärgert. An sie bzw. an Schule wurde schließlich mindestens seit dem Beginn der Pandemie ein hoher Anspruch gelegt, dass sie spontan den Schulalltag digital meistern. Da fragte auch niemand, ob Technik vorhanden war und damit umgegangen werden konnte. Und dann präsentieren sich einige Parteien bei einem digitalen Austausch, fast ein Jahr nach Ausbruch der Pandemie, mit Technikproblemen, so Frau Tittelbach.

Für die beiden Organisatorinnen steht fest, dass ein ähnliches Format stattfinden wird. Das Interesse der Jugendlichen daran, die Stadt mitzugestalten, mitzumischen und sich eine eigene Meinung zu bilden, ist definitiv da!

Wir hoffen aber sehr darauf, die Veranstaltung in Präsenz durchführen zu können. Mitbestimmung auf Augenhöhe lässt sich von Angesicht zu Angesicht einfach deutlich angenehmer umsetzen., so Frau Bott.

Schulen bzw. einzelne Schulklassen sind herzlich eingeladen, die angekündigte Veranstaltungsreihe zu besuchen. Der Sozialkunde- und Ethikunterricht kann damit sinnvoll ergänzt werden. Frau Tittelbach betont, dass Wunschthemen der jungen Menschen oder dessen Lehrkräften, gerne Berücksichtigung finden und an folgende Mailadresse ab sofort bekannt gegeben werden können: info@jugendring-wartburgkreis.de

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