Moderne Technik erleichtert Integration

Stolz erklärt Stephan Pischel seinen neuen Arbeitsplatz. Der 34-Jährige arbeitet im Bereich Metall einer Werkstatt für Menschen mit geistiger Behinderungen des Bodelschwingh-Hof Mechterstädt e.V.

Seit über zehn Jahren arbeitet er mit Holz und Metall, hat gebohrt, gesägt, entgratet und gefeilt – alles, was an Produkten in der Werkstatt hergestellt wurde. Er hätte gerne geschweißt, aber dafür ist er nicht qualifiziert genug. Durch den neuen Schweißroboter darf er jetzt endlich Schweißer sein.

Das macht mir so richtig Spaß und geht viel schneller als vorher, sagt Stephan Pischel.

Der Schweißroboter erinnert ein wenig an den modernen Gelenkarm vom Bohrer beim Zahnarzt. Daneben steht ein Monitor, der entsprechend des Produktes vom Gruppenleiter programmiert wird.

Der Schweißroboter hat einen großen schwarzen Tisch mit vielen Löchern. Darauf kommt erst eine Halterung. Und auf der wird dann das Teil zum Schweißen festgeklemmt.

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Stephan Pischel hat sich gemerkt, welche Abstände er abzählen muss, damit das Teil dann an der richtigen Stelle ist. Dann drückt er auf einen roten Knopf und fertig.

Ich habe schon Muttern angeschweißt oder Rohre zusammengeschweißt. Für Werkbänke habe ich schon Füße gemacht und auch für Gartenbänke. Ich freue mich auf jeden neuen Auftrag. Das ist für mich richtige Arbeit – so wie in einer Firma.

Der Geschäftsbereichsleiter des Fachbereiches Arbeit im Bodelschwingh-Hof Mechterstädt, Andreas Nürnberger, freut sich:

Es ist toll, dass herausfordernde Herstellungsverfahren heute durch Roboter so vereinfacht werden, dass sie auch von Menschen mit Einschränkungen ausgeführt werden können. Es ist essenziell wichtig, dass sich die Beschäftigten in unseren Werkstätten als Mitglieder der Gesellschaft fühlen, die auch etwas Wertvolles zum gesellschaftlichen Leben beitragen können – ebenso wie andere Menschen auch.

 

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