Projektwoche zweiter Gymnasien zum Thema Atmosphäre
Am Ende eines Schuljahres bietet sich für Schüler an Thüringer Gymnasien eine Projektwoche, in der kein „normaler“ Unterricht stattfindet, sondern an einem mehrtägigen Projekt gearbeitet wird.
Dieses Jahr machen erstmals das private Luther-Gymnasium und das staatliche Elisabeth-Gymnasium gemeinsam ein MINT-Projekt zum Thema „Diagnose Schutzschirm Atmosphäre“, zu dem am Freitag, den 30.06., um gegen 12:00 Uhr (wetterbedingt kann der Start auf 11:00 Uhr vorgezogen oder leicht verzögert werden; eine Genehmigung des Luftfahrtbundesamtes liegt vor) ein Wetterballon in etwa 40 km Höhe aufsteigen soll. Die Schüler lernen Messtechnik, testen von Messtechnik bei extrem niedriger Temperatur u.v.m. kennen und planen ihre Forschung, so wie die Atmosphärenforscher bei den großen Instituten. Wir senden einen Ozon-Detektor und einen Strahlungsdetektor in diese Höhen (40 km!). Die Schüler befassen sich wie richtige Forscher mit den Möglichkeiten und Beschränkungen aktiver Forschertätigkeit. Betreut werden Sie von ihrem Fachlehrer, der früher selbst aktiv in der Forschung tätig war (sogenannter Seiteneinsteiger). Durch Videokonferenzen werden weitere Experten (ehemalige Professor für Höhenstrahlung der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt, Metrologen u.v.m.) zur Diskussion eingeladen. Ein hoch spannendes und vor allem sehr interdisziplinäres Projekt, an dem ausnahmsweise sogar 3 besonders naturwissenschaftlich talentierte 7. Klässler teilnehmen dürfen. Ansonsten sind die Schüler aus der 8. und 10. Klasse beider Gymnasien.
Das Projekt (der Ballon allein kostet 800 Euro) wurde von der Wartburg-Sparkasse und von der Berliner NaWi-Schule e.V. gesponsort. Es kommen 5 Berliner Lehrer und Studenten (insbesondere der MINT-Botschafter Immo Kadner, selbst Lehrer am Gymnasium in Berlin) sowie ein Gymnasial-Lehrer/Fachberater aus Erfurt dazu. Mit dem Projekt sollen die Schüler nicht nur den Aufbau und die Funktion der Atmosphäre kennenlernen, sondern auch für aktuelle Umweltprobleme sensibilisiert werden (denn reden kann man viel, konkret sich mit den Fakten auseinandersetzen, ist eine andere Sache). Mit dem Ballon fliegt auch eine Kamera mit, denn bei 40km Höhe kann man von Eisenach bis nach London „gucken“.