Vorlesewettbewerb in Coronazeiten online

Stadt-Siegern kommt aus dem Elisabeth-Gymnasium

Paulina März vom Elisabeth-Gymnasium ist Siegerin des Stadtentscheids im bundesweiten Vorlesewettbewerb der Klassenstufe 6. Dieser hat unter Coronabedingungen stattgefunden – in diesem Jahr allerdings ausnahmsweise nur online und daher auch nur mit einem Kürbeitrag. Das Lesen eines unbekannten Pflichttextes entfiel, da es keine Präsenzveranstaltung geben konnte.

Die Jury hat sich auf Einladung der organisierenden Stadtbibliothek Eisenach bereits am 16. Februar – mit Abstand und unter Einhaltung der Hygieneregeln – in der Bibliothek im Hellgrevenhof getroffen und die eingereichten Videobeiträge angesehen. Zur Jury gehörten in diesem Jahr neben dem Juryvorsitzenden und Dezernenten für Bildung, Jugend, Kultur, Soziales und Stadtentwicklung, Ingo Wachtmeister, die Stadträtin Gisela Büchner (zugleich Vorstandsmitglied im Förderverein Stadtbibliothek Eisenach), Susanne Fink (Referentin aus dem Staatlichen Schulamt Westthüringen) sowie Kinderbürgermeisterin Annette Backhaus.

Weniger Schulen beteiligten sich
Aufgrund des langen Lockdowns, der Schulschließungen und der vielfältigen Herausforderungen, vor denen die Schulen während der Pandemie stehen, beteiligten sich nur zwei Schulen am Wettbewerb. Neben dem Elisabeth-Gymnasium machte das Staatliche regionale Förderschulzentrum Pestalozzischule mit. Beide Schulen schickten Mädchen in den Stadtentscheid des Lesewettbewerbs. Paulina März hatte sich das Buch zum Film „Hanni und Nanni“ ausgesucht. Sie ist die Siegerin des diesjährigen Stadtentscheids und wird die Stadt Eisenach auf der nächsthöheren Wettbewerbsebene vertreten. Samira Josefine Klinger von der Pestalozzischule begeisterte die Juroren vor allem dadurch, dass der Videobeitrag ihre Freude am Lesen zum Ausdruck brachte.

Die Teilnehmerinnen betraten mit den Videobeiträgen Neuland. Es galt, eine dreiminütige Vorlesepassage sowie eine kurze Buchvorstellung mittels Tablet, Smartphone oder Kamera aufzunehmen und anschließend auf das Portal des ausrichtenden Börsenvereins des Deutschen Buchhandels hochzuladen. Wie auch in den Vorjahren mussten die Kinder ein anderes Buch auswählen als auf Klassen- beziehungsweise Schulebene. Samira hatte sich für den Stadtentscheid einen Band aus der Reihe „Die magischen Tiere“ ausgesucht.

Kriterien der Situation angepasst
Auch für die Juroren war diese Art der Wettbewerbsdurchführung neu. Es galt vor allem, die Authentizität der Beiträge zu erkennen und aufgesetzte Inszenierung von echter Lesebegeisterung zu unterscheiden. Bewertet wurden Lesetechnik, Gestaltung des Vortrags und Textauswahl. Die Qualität der Videobeiträge hingegen spielte keine Rolle bei der Bewertung.

Da es in diesem Jahr keine Veranstaltung vor Publikum geben kann, entschieden sich Organisatorinnen und Jury für eine Auszeichnung im kleinen Kreis. Beide Teilnehmerinnen bekommen eine Urkunde, ein Buchgeschenk vom Börsenverein – „Haifischzähne“ von Anna Woltz – sowie einen Schreibblock mit Stift als zusätzliches Präsent von der Eisenacher Stadtbibliothek. Für die Siegerin gibt es darüber hinaus noch ein weiteres Buch: „Rory Shy – der schüchterne Detektiv“ von Oliver Schick, ein cleverer Krimi mit einer wichtigen Botschaft.

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