Wartburgkreis verschläft die Gemeinschaftsschule

Jusos Eisenach/Wartburgkreis fordern mehr Initiative bei der Entwicklung und Einführung von Gemeinschaftsschulen im Wartburgkreis.

Maik Klotzbach, Vorsitzender der Jusos Eisenach/Wartburgkreis, dazu:

Im Wartburgkreis gibt es, im Gegensatz zum Rest des Landes, bisher keine Gemeinschaftsschule. Mittlerweile 64 Gemeinschaftsschulen sind es in Thüringen, zum überwiegenden Teil mit einem staatlichen Träger. Eine beachtliche Entwicklung der noch jungen Schulform.

Laut einer Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung haben sich rund 90 Prozent der Thüringer für das längere gemeinsame Lernen ausgesprochen. Die SPD setzt 2009 bei den Koalitionsverhandlungen mit der CDU die Einführung der Gemeinschaftsschule durch. Allen voran hat der damalige Kultusminister und SPD-Landeschef Christoph Matschie die Gemeinschaftsschule als zentrales Projekt vorangetrieben. Nachdem zum Schuljahr 2009/2010 erste Schulen an einer Pilotphase teilgenommen hatten, startete die Gemeinschaftsschule offiziell zum Schuljahr 2010/2011. An der Gemeinschaftsschule sollen alle Kinder bis zur 8. Klasse gemeinsam lernen. Erst dann erfolgt das so genannte abschlussbezogene Lernen.
Weiter führt Klotzbach aus:

Das längere gemeinsame Lernen über die Grundschule hinaus stärkt das soziale Umfeld der Schüller*Innen und ermöglicht eine gezielte Förderung der Begabungen und Interessen. Neue Formen der Lernoragnisation und Kompetenzentwicklung können angewendet werden. Deutschlandweit gibt es überwiegend positive Erfahrungen mit dieser Schulform. Der Wartburgkreis wird abgehängt und verschläft die Entwicklung hin zu einer modernen Schulform. Wir fordern hier ganz klar mehr Initiative, erklärt Klotzbach abschließend.