Wettbewerb: Stadtbibliothek kürt besten Vorleser

Bildquelle: © Stadt Eisenach/Friederike Stück – Ehrenamtliche Beigeordnete Heike Apel-Spengler, Elena Bause, Leonie Quernheim und Maja Möller (beide ganz vorne), Matti Voigt, Djuana Mannel vom Wartburgradio, Florentine Eichholz, vom Schulamt Westthüringen Susanne Fink (ganz hinten), Kinderbeauftragte Annette Backhaus und Gisela Büchner (Förderverein Stadtbibliothek)
Matti Voigt vom Martin-Luther-Gymnasium hat den 28. Stadtentscheid im bundesweiten Vorlesewettbewerb für die Klassenstufe 6 in Eisenach in der Stadtbibliothek im Hellgrevenhof gewonnen. Sechs Schülerinnen und Schüler aus den Eisenacher Schulen hatten sich im Vorfeld gegen ihre Mitstreiter durchgesetzt und waren am vergangenen Samstag, 22. Februar 2025, zum Wettbewerb auf Stadtebene eingeladen.
Für den Eisenacher Stadtentscheid zeichnet die Stadtbibliothek Eisenach verantwortlich. Eine Jury bewertete die Leseleistungen der Kinder. Dabei ging es vor allem um Auswahl der Textstelle, Lesetechnik sowie Interpretation. Wie beim Eiskunstlaufen gab es auch im Vorlesewettbewerb eine Kür und eine Pflicht. Für die Kür konnten sich die teilnehmenden Sechstklässler einen Text selbst aussuchen und vortragen. Hier war vorheriges Üben möglich.

Matti Voigt überzeugt
Matti hatte sich „Crazy Family“ von Markus Orths ausgesucht. Im Pflichtteil galt es, einen unbekannten Text vorzulesen. In diesem Jahr handelte es sich dabei um Textstellen aus dem Buch „Sepia und das Erwachen der Tintenmagie“ von Theresa Bell. Jeder Lesebeitrag sollte etwa zwei Minuten dauern. Dies musste den Jurymitgliedern genügen, ihre Bewertungen abzugeben.
Neben der Pestalozzischule, die eine Schulsiegerin gekürt hatte, waren zum Stadtentscheid Kinder aus fünf weiteren Schulen geladen: aus zwei Regelschulen, der Staatlichen Gemeinschaftsschule sowie zwei Gymnasien. Insgesamt hatten sich ein Junge und fünf Mädchen auf Schulebene qualifiziert. Für die Schülerin des Staatlichen Regionalen Förderzentrums war die Nominierung für den Stadtentscheid schon der Hauptgewinn. Für Förderschüler endet der Wettbewerb auf Stadtebene. Für die anderen Kinder galt es, sich im Lesewettstreit anzustrengen, um die Stadt Eisenach auf der nächsthöheren Wettbewerbsebene gebührend zu vertreten.
Die Jury setzte sich in diesem Jahr wieder aus fünf Personen zusammen: neben Heike Apel-Spengler, Ehrenamtliche Beigeordnete der Stadt Eisenach, der Kinderbeauftragten der Stadt Eisenach Annette Backhaus, Gisela Büchner vom Förderverein Stadtbibliothek Eisenach e.V. und Susanne Fink, Referatsleiterin im Staatlichen Schulamt Westthüringen, war Djuana Mannel vom Wartburgradio vertreten. Die Entscheidung fiel äußerst knapp aus.
Etwa 6600 Kinder deutschlandweit
Alle teilnehmenden Kinder erhielten eine Urkunde sowie das Buch „Die wundersamen Talente der Kalendario-Geschwister von Louisa Söllner, eine skurrile, komische und zugleich magische Detektivgeschichte der besonderen Art. Der Sieger erhielt zusätzlich als Preis das Buch „Res will nach Hause“ von Jasmine Warga, eine Abenteuer- und Weltraumgeschichte, sowie die Nominierung als Vertreter der Stadt Eisenach auf der nächsthöheren Wettbewerbsebene.
An den regionalen Entscheiden der Städte und Landkreise beteiligen sich bundesweit rund 6600 Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassenstufe. Es gibt mehr als 600 Regionalwettbewerbe. Die Etappen führen von den Schulentscheiden über Stadt-, Kreis-, Bezirks- und Länderebene bis zum Bundesfinale mit den 16 Landessiegern am 25. Juni 2025 in Berlin.
Der Wettbewerb soll Begeisterung für Bücher in die Öffentlichkeit tragen, die Lesekompetenz von Kindern stärken und diese somit dabei unterstützen, ihren Horizont zu weiten, gesellschaftliche Veränderungen einzuordnen und Offenheit für Neues zu entwickeln.