„Zirkus Afrika“ verbindet Kontinente

Ziola GmbH spendet 2.000 Euro für Schulbildung und Entwicklungsarbeit in Uganda

Aus Schulungsteilnehmern werden Akrobaten, aus einer Pflichtveranstaltung eine Herzenssache: exakt das bewirkte die Projektarbeit am Schulungshaus Ziola GmbH, aus der das Schattentheaterstück „Zirkus Afrika“ entstanden ist. Der wiederholten Aufführung wohnten kürzlich neben Geschäftspartnern und interessierten Bürgern auch Christine und Uwe Irtenkauf bei, die Gründer der Hilfsorganisation „Malaika Smile e.V.“. Zu deren Schützlingen in Zentralafrika haben die Kursteilnehmer regen Kontakt aufgebaut, die 8-jährige Anita darf dank ihrer Inszenierung demnächst die afrikanische Grundschule besuchen.

Für Maria-Anna Ziola, Geschäftsführerin des gleichnamigen Schulungshauses, sind die jungen Mimen der Schauspielertruppe ebenso „ihre Kids“ wie es für Christine Irtenkauf die von ihr betreuten afrikanischen Kinder und Jugendlichen sind. 6.000 Kilometer liegen zwischen diesen und jenen Teens, aber die „Gefühle im Herzen sind die gleichen“, stellt Frau Ziola zu Tränen gerührt fest. Allerdings eint das Hilfswerk in Ugandas Hauptstadt Kampala und das Eisenacher Schulungshaus noch mehr: neben dem persönlichen Draht zwischen Maria-Anna Ziola und ihrer „Lieblingsnichte“ Christine ist das der Wunsch zu helfen, der Drang nach Bildung, das gelebte Interesse am jeweils anderen. Herzenssachen verbinden Kontinente, lenken den Blick über den Tellerrand, legen Talente frei und stärken Persönlichkeiten.  Anfangs hätten sich weder die Teilnehmer des Ziola-Kurses „VIVA + und AGH Manga“, die Durchführungsverantwortliche Frau Jessica Friedländer noch deren Projektleiterinnen Franziska Stahn und Nancy Deskau träumen lassen, welche Dynamik sich hierbei entfalten würde. Die Ziele des Lehrgangs – Verantwortungsbewusstsein entwickeln, handwerkliches Geschick trainieren, Leistungen vor Publikum präsentieren – bündelten sich im Vorschlag zu einem Theaterstück. Das Thema „Afrika“  hatten sich die Teilnehmer bereits selbst ausgedacht, als Maria-Anna Ziola die zündende Idee kam: eine Kooperation ihrer GmbH mit dem Verein „Malaika Smile“.

Der gute Zweck motivierte uns, sagt David.

Im Stück spielt er den 12-jährigen Nael, ein farbiges Waisenkind, das sich als Straßenkünstler durchschlägt und in einem Heim wie „Malaika Smile e.V.“ ein Zuhause findet.

Es ist mir eine große Ehre, Sie kennenzulernen, begrüßt David die Irtenkaufs, denn bisher kannte man sich nur über Briefe und Videobotschaften.

Am Ende der Vorstellung übergab Maria-Anna Ziola den Spendenscheck in Höhe von 2.000 Euro an ihre Nichte, die damit u. a. die Schulausbildung der 8-jährigen Anita finanzieren wird. In bewegenden Worten erzählte Christine Irtenkauf, wie es zur Gründung von „Malaika Smile e.V.“ kam:

Beim Besuch unserer Tochter, die ihr Freiwilliges Soziales Jahr in Uganda absolvierte, war uns klar: Wir wollen helfen.

Mit eigenem Geld und Engagement schufen sie für etwa 30 Schützlinge zwischen 6 und 18 Jahren eine Unterkunft und ermöglichen ihnen und anderen eine Schulbildung. Dass dies den Kindern fast wichtiger ist als Essen, verdeutlicht ein oft zitierter Satz:

Ihr habt uns nicht nur Fische gegeben, sondern auch das Angeln beigebracht.

Inzwischen finanziert sich das Hilfswerk aus Spenden und Patenschaften, daher ist der Scheck von Ziola hochwillkommen. Dass das Projekt weitergeführt, der Kontakt aufrechterhalten und jede neue  Freundschaft gefestigt werden soll, versteht sich von selbst. Ziolas Nachricht, dass „Zirkus Afrika“ demnächst in der Regelschule Tonna gastieren soll, überraschte und begeisterte die Projetteilnehmer gleichermaßen. Wenn die Irtenkaufs Ende April nach Uganda zurückkehren, dürfen sie guter Freunde gewiss sein – besonders kreativer im Eisenacher Schulungshaus von Ziola GmbH.

Infobox: Weitere Informationen und Kontakt zum Verein „Malaika Smile“ e.V. sind online abrufbar unter www.malaika-smile.org

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