150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Empfertshausen

Der große Festumzug zum 150-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Empfertshausen musste wegen der drohenden Unwetterlage schweren Herzens von den Veranstaltern abgesagt werden. Als Alternative wurde kurzer Hand ein „stehender Festumzug“ im großen Festzelt auf dem Lichte organisiert.

Zu Beginn sorgten die „Querschläger“ mit ihren Trommeleinlagen für Aufmerksamkeit. Die 14 Trommler aus Christes im südlichen Thüringer Wald sind selbst Mitglieder des Feuerwehrvereins ihrer Gemeinde. Mit dem Einzug der Standartenträger des Kreisfeuerwehrverbandes wurde der offizielle Teil eingeleitet. Bei der kurzen Begrüßung durch Bürgermeister Carsten Brand verwies das Ortsoberhaupt auf die Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehr und dankte den Kameradinnen und Kameraden für ihren persönlichen hohen Einsatz.

Die Vorbereitungen zum Feuerwehr Jubiläum nahmen über mehrere Monate das ganze Dorf in Anspruch. Seit dem 9. Mai wurde im rund 600 Einwohner zählenden Rhöner Holzschnitzerdorf die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr vor 150 Jahren mit verschiedenen Veranstaltungen gefeiert.

Höhepunkt der Feierlichkeiten stellte am Samstag ein Konzert der Ost-Kult-Sängerin Ute Freudenberg dar.

Nach guter alter Tradition feierten Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren aus den Nachbarorten mit den Empfertshäusern. So fanden sich Vertreter der Wehren aus Bernshausen, Brunnhartshausen, Dermbach, Diedorf, Fischbach, Kaltennordheim, Klings und dem hessischen Theobaldshof im Festzelt ein. Auf dem Gelände vor dem Festzelt wurden die Fahrzeuge der Wehren präsentiert.

Ortsbrandmeister Tobias Schröder ist seit 9 Jahren in dieser verantwortungsvollen Funktion, in der Festschrift verweist er auf einen Auszug aus dem Protokollbuch des Gemeindevorstandes Empfertshausen vom 21. August 1868. Dort ist vermerkt, „das auf Anraten des Feuerlösch-Inspektors beim Großherzoglich Bezirksdirektors zu Dermbach 1. die Löschmannschaft auf 30 fähige ehrenhafte Mann zu verstärken, 2. C. A. Wilk als Brandmeister bestellt, 3. in alsbaldiger Zeit eine vierrädrige Feuerspritze zu beschaffen.300 M sind dafür einzustellen und anzusammeln“. Für Schröders Feuerwehr-Kameradinnen und Kameraden hat dieser Auszug von 1868 nicht nur eine historische Bedeutung, sie sehen darin auch eine große Verpflichtung.

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