Zwei Brände: 12 Menschen wurden gerettet / 43 Einsatzkräfte vor Ort
Gleich zwei Brände in der Eisenacher Innenstadt hielten die Einsatzkräfte in Atem. Zunächst brannte es in einem dreigeschossigen Wohnhaus am Johannisplatz. Wenig später eilte die Feuerwehr zu einem Kellerbrand am Karlsplatz. Die Feuerwehr rettete zwölf Menschen. Drei Bewohner, darunter ein Kind, sowie ein Feuerwehrmann erlitten leichte Rauchgasvergiftungen.
Brand in Wohnhaus am Johannisplatz
Die Alarmierung ging um 8.50 Uhr am heutigen Mittwoch, 6. November 2024, ein. Zunächst vermuteten die Einsatzkräfte einen Dachstuhlbrand. Doch schnell stellte sich heraus, dass im Treppenhaus im Erdgeschoss ein Kinderwagen in Brand geraten war. Auch im Keller fand die Feuerwehr eine Brandstelle. Sieben Bewohner, darunter zwei Kinder, standen an den Fenstern, die in Richtung Johannisplatz zeigen. Mit der Drehleiter rettete die Feuerwehr sie zügig. In Richtung Innenhof warteten vier Menschen an den Fenstern auf Hilfe, die mit einer Schiebeleiter aus dem Gebäude geholt werden konnten. Ein weiterer bekam einen so genannten Brandfluchthelm aufgesetzt und konnte das Haus gefahrenlos über das verrauchte Treppenhaus verlassen.
Insgesamt 43 Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst waren im Einsatz. Die Eisenacher Berufsfeuerwehr sowie die Freiwilligen Feuerwehren Mitte, Stockhausen, Madelungen und Neukirchen rückten aus. Derweil sicherten die Freiwilligen Feuerwehren Hörschel und Stregda den Grundschutz im Stadtgebiet ab. Neben der Polizei waren neun Rettungswagen, zwei davon aus dem Landkreis Gotha, zwei Krankentransportfahrzeuge sowie drei Notarzteinsatzwagen, einer davon aus dem Landkreis Gotha, vor Ort. Ein Vertreter der Hausverwaltung sowie Vertreter der Stadtverwaltung kümmerten sich um die betroffenen Bewohner.
Kellerbrand am Karlsplatz
Kurze Zeit später ging ein weiterer Notruf ein. Am Karlsplatz wurde ein Kellerbrand gemeldet, der bis 10.51 Uhr gelöscht wurde. Die Menschen im Gebäude, in dem sich unter anderem ein Anwaltsbüro und ein Notariat befinden, wurden evakuiert. Als schwierig stellte sich heraus, dass der Keller keine Fenster hatte. Daher dauerte die Lüftung des gesamten Gebäudes länger. Mittlerweile konnten alle Mieter wieder zurückkehren. Bei diesem Einsatz gab es keine Verletzten. 20 Kameraden der Berufsfeuerwehr sowie der Freiwilligen Feuerwehren Stedtfeld, Stregda, Neuenhof und Hörschel waren vor Ort.
Aufgrund beider Einsätze und einer Baustelle in diesem Bereich kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen rings um den Johannisplatz und Karlsplatz. Der Busverkehr wurde zwischenzeitlich umgeleitet. Seit 12.45 Uhr fahren die Busse wieder regulär.