Die Eisenacher Berufsfeuerwehr: mehr als Feuerlöschen

Der Beruf des Feuerwehrmanns oder der Feuerwehrfrau ist in Deutschland einer der Berufe, welcher in der Bevölkerung das höchste Vertrauen genießt. Für viele ist es ein Traumberuf. Dabei wird das Berufsbild häufig verklärt. Feuerwehrleute sind nicht ununterbrochen dabei Großbrände zu löschen oder Katastrophen abzuwehren.

40 hauptamtliche Bedienstete in Eisenach

Die Feuerwehr ist grundsätzlich Aufgabe einer Gemeinde oder Stadt. Die Feuerwehr ist dabei so aufzustellen, dass sie praktisch überall innerhalb von zehn Minuten verfügbar ist. Dadurch erklärt sich ihr guter Ruf.

In Eisenach steht dafür eine Berufsfeuerwehr mit 40 hauptamtlichen Bediensteten 365 Tage im Jahr, 24 Stunden täglich zur Verfügung. In der Stadt und den Ortsteilen gibt es darüber hinaus neun Freiwillige Feuerwehren mit insgesamt 174 ehrenamtlichen Einsatzkräften. Hinzu kommen in der Stadt Eisenach und den Ortsteilen 91 Kinder und Jugendliche in den Jugendfeuerwehren.

Rund 1.200 Einsätze im Jahr und hohe Anforderungen

Pro Jahr wird die Feuerwehr Eisenach zu etwa 1.200 Einsätzen alarmiert. Durch die vielfältigen Aufgaben, steigende Einsatzzahlen und die notwendige Verfügbarkeit ergeben sich für Feuerwehrleute hohe Anforderungen. Diese gelten sowohl für hauptamtliche Angehörige einer Berufsfeuerwehr, als auch für ehrenamtliche Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren.

Neben den körperlichen Anforderungen müssen Feuerwehrleute zwingend teamfähig sein und verantwortungsvoll handeln. Schließlich sind sie im Einsatz nicht nur für sich verantwortlich, sondern auch für die Betroffenen eines Unglücks oder Gefahrenfalls sowie für ihre Kameradinnen und Kameraden.

Feuerwehrleute sind dabei aber weder Held*innen, noch Einzelkämpfer*innen. Sie agieren nie allein, sondern immer im Team.

Nur fünf Prozent der Einsätze entfallen auf Brände

Tatsächlich machen Brände nur etwa fünf Prozent aller Einsätze aus. Überwiegend hilft die Feuerwehr bei Verkehrsunfällen, schweren Arbeitsunfällen oder Havarien mit umweltgefährdenden Stoffen. Derartige Hilfeleistungen entfallen auf jeweils etwa 15 Prozent der Einsätze. Weitere vier Prozent entfallen auf Fehlalarme und nur in circa einem Prozent der Einsätze werden Katzen oder andere Tiere aus misslichen Lagen befreit. Der Großteil sind mit etwa 60 Prozent medizinische Notfälle beziehungsweise Notfallrettung. Durch die Feuerwehr werden zudem in Großstädten auch Krankentransporte durchgeführt.

Die Aufgaben der Feuerwehr sind heutzutage weit vielfältiger als das Feuerlöschen. Laut Gesetz sind die Feuerwehren für den Brandschutz, die allgemeine Hilfe sowie den Katastrophenschutz zuständig. In weiten Teilen der Bundesrepublik übernimmt die Feuerwehr zusätzlich die Notfallrettung, deckt also den Rettungsdienst und die notärztliche Versorgung ab.

Dafür stehen bundesweit etwa 1,3 Millionen Feuerwehrleute zur Verfügung. Etwa 1 Millionen ehrenamtliche Einsatzkräfte in 22.346 Freiwilligen Feuerwehren, 32.600 Beamte bei 105 Berufsfeuerwehren und 34.931 Einsatzkräfte bei 770 privaten Werkfeuerwehren. Hinzu kommen 246.477 Kinder und Jugendliche in den Jugendfeuerwehren.

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